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Antje Körner übernimmt Leitung des Metabolismus-Bereichs am HI-MAG in Leipzig

Prof. Dr. Antje Körner hat zum 1. Juli 2023 die Leitung des Bereichs für Metabolismus am Helmholtz-Institut für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG) des DZD-Partners Helmholtz Munich übernommen. Die Leitung des Forschungsbereichs durch die renommierte Wissenschaftlerin und Kinderärztin Antje Körner geht mit der gemeinschaftlichen Berufung auf die Professur für Metabolismusforschung an der Universität Leipzig einher.

Prof. Dr. Antaje Körner. © Christian Hüller

„Wir freuen uns, dass Antje Körner mit ihrem pädiatrisch wissenschaftlichen und klinischen Profil den neuen Bereich Childhood Obesity and Metabolic Research am HI-MAG und bei Helmholtz Munich etablieren und ausbauen wird“, erläutert HI-MAG Direktor und DZD-Wissenschaftler Matthias Blüher.

Antje Körners Forschungsschwerpunkte umfassen die Entstehung, die Mechanismen und die gesundheitlichen Folgen von Adipositas bei Kindern in einem translationalen Ansatz, der klinische Studien, experimentelle Forschung und genetische Ansätze vereint. Hierbei adressiert sie mit ihrer Arbeitsgruppe Fragen zur Pathogenese der Adipositas und den damit einhergehenden Begleiterkrankungen schon im Kindesalter. Dies zielt darauf, Risikofaktoren zu identifizieren, zugrundeliegenden Mechanismen, wie die Interaktion von genetischer Veranlagung und Umweltfaktoren aufzudecken, und Veränderungen in der Biologie und Funktion des Fettgewebes zu verstehen. Die Erkenntnisse sollen zu nachhaltigeren Präventions- und Therapieansätzen für Kinder mit Adipositas führen. 

Präzisere Vorhersage metabolischer Störungen durch insulin-basierte und altersadjustierte Referenzwerte
„Ich freue mich sehr, dass unser integrativer Forschungsansatz zu Adipositas bei Kindern diesen Stellenwert hat. Die hervorragende Perspektive durch die Schnittstelle von Universität und Helmholtz Munich ermöglicht es uns, klinische Forschung, mechanistische Grundlagen und neue innovative Therapieansätze zusammenzuführen. Somit können wir letztendlich die Kinder mit dem höchsten Risiko erkennen und den Mangel an Behandlungsansätzen, den sogenannten treatment gap, für Kinder mit Adipositas überwinden“, erklärt Antje Körner zu ihren neuen Aufgaben. Zu ihren wissenschaftlichen Errungenschaften gehören die Identifizierung des jungen Kindesalters als kritisch-vulnerables Fenster für die Manifestation von Adipositas, der Nachweis, dass insulin-basierte und altersadjustierte Referenzwerte eine wesentlich präzisere Vorhersage von sich entwickelnden metabolischen Störungen erlauben als vorangegangene Methoden, und erst kürzlich die Entdeckung einer neuen monogen-bedingten Adipositasform, die bislang mit Standarddiagnostik nicht erkennbar war.

Antje Körner erhielt für ihre Arbeiten zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, u.a. den Research Award der European Society of Pediatric Endocrinology (ESPE), den International Journal of Obesity Outstanding New Faculty Award, den Elliot Joslin Preis und den Ferdinand-Bertram-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), den Forschungspreis der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG) sowie den Adalbert-Czerny-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Antje Körner ist in lokalen und internationalen Forschungsnetzwerken integriert. Sie koordiniert den Leipzig-Dresden Standort SaxoChiLD des neuen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheitsforschung. Darüber hinaus ist sie seit über 20 Jahren Ärztin in der Klinik- und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Leipzig und seit über 10 Jahren als Oberärztin in der pädiatrischen Endokrinologie tätig.