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DZD auf Diabetes Kongress: Neue Ansätze für eine präzise Diabetes-Therapie und Prävention

Unter dem Motto „Präzisionsmedizin – eine Reise in die Zukunft der Diabetologie“ findet die 55. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) ab dem 12. Mai digital statt. Das Deutsche Zentrum für Diabetes (DZD) gestaltet nicht nur vier Symposien auf dem Kongress, sondern präsentiert seine interdisziplinäre translationale Forschung sowie seine Informationsangebote auch in zahlreichen Vorträgen und Vorlesungen. Ein wichtiger Themenschwerpunkt des DZD sind dabei neue Ansätze für eine präzise Diabetes-Therapie und Prävention.

Screenshot. Quelle: DDG

„Ein Ziel des DZD ist es, präzise Präventions- und Therapiemaßnahmen zu entwickeln, d. h. die passende Prävention oder Behandlung für die richtige Personengruppe zur richtigen Zeit. In den vergangenen Jahren sind dem DZD hier wichtige Durchbrüche gelungen, wie z.B. die Identifikation von Prädiabetes-Subtypen. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer Präzisionsmedizin bei der Prävention des Diabetes und seiner Begleiterkrankungen“, sagt Prof. Martin Hrabě de Angelis, DZD-Vorstand sowie Direktor des Instituts für Experimentelle Genetik am Helmholtz Zentrum München und Professor an der Technischen Universität München. Ausgewählte Forschungshighlights werden auf dem Diabeteskongress in vier DZD-Symposien vorgestellt.

Nicht jeder ist gleich – Individualisierte Ansätze? 
Diabetes ist nicht gleich Diabetes – die Stoffwechselerkrankung verläuft nicht bei allen Patientinnen und Patienten gleich. Aktuelle Forschungsergebnisse u.a. auch aus dem DZD bestätigen, dass Patientinnen und Patienten mit Prädiabetes und Diabetes keine homogenen Gruppen darstellen. Es gibt verschiedene Subtypen, die sich in ihrem Risiko für Folgeerkrankungen sehr deutlich unterscheiden. In dem Symposium unter dem Vorsitz von Prof. Martin Hrabě de Angelis und dem DZD-Forscher Prof. Andreas Fritsche (IDM, Tübingen) geben führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen Einblick in die weitergehende Charakterisierung der unterschiedlichen Subgruppen. Die Expertinnen und Experten stellen auch neue Konzepte und erste Ergebnisse für die Entwicklung von individuellen Therapieansätzen und Präventionsmaßnahmen vor.
13.05.2021 08:30 - 10:00 Uhr,  Raum 5  
 

Komplikationen – Eine neue Ära     
Diabetes kann zu verschiedenen schwerwiegenden Komplikationen führen wie dem Diabetischen Fuß, Augenerkrankungen, Nierenfunktionsstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen und gelegentlich auch Krebs. Diese Folgeerkrankungen sind maßgeblich für die erhöhte Mortalität bei diabetischen Patienten und Patientinnen verantwortlich. Das Symposium unter dem Vorsitz der DZD-Forscher Stephan Herzig und Andreas Peters (beide vom Helmholtz Zentrum München) beleuchtet neue Vorhersagemöglichkeiten und Patientensubklassifikationen für die Entwicklung diabetischer Spätkomplikationen. Zudem werden neben den klassischen Komplikationen auch neuartige Folgeerkrankungen wie Lungenfibrose und Krebs diskutiert.
13.05.2021 15:00 - 16:30 Uhr, Raum 1  

Neurobiologie des Essverhaltens     
Welchen Einfluss hat das Gehirn auf unser Essverhalten? Welche kognitiven und neuronalen Grundlagen der Entscheidungsfindung spielen bei Adipositas eine Rolle? Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Ernährung, Hirnfunktion und Stoffwechsel? Wie wirkt sich Adipositas-Chirurgie auf Hirnregionen aus, die das Essverhalten kontrollieren? Diese und weitere Fragenstellungen zur Neurobiologie des Essverhalten stehen im Mittelpunkt des Symposiums unter dem Vorsitz von Prof. Hans Häring (ehemaliger Vorstand des DZD) und DZD-Forscherin Dr. Heike Vogel (DIfE).
15.05.2021 09:00 - 10:30 Uhr, Raum 2  


Beta-Zellen (Dys)-Funktion
Typ-2-Diabetes ist nicht nur durch Insulinresistenz gekennzeichnet, sondern auch dadurch, dass die Bauchspeicheldrüse weniger Insulin bildet. Ursache hierfür ist eine Dysfunktion der Betazellen. Diese und weitere aktuelle Forschungsergebnisse zur Betazelle werden in dem Symposium unter dem Vorsitz von DZD-Sprecher Prof. Michele Solimena und Prof. Jochen Seißler vorgestellt. Hier werden aktuelle Daten zur Beta-Zell-Entwicklung und zu deren Regenerationsfähigkeit präsentiert sowie neue Erkenntnisse, wie die Leber zusammen mit im Pankreas lokalisierten Fettzellen die Inselfunktion beim Menschen beeinflussen kann. 
15.05.2021 09:00 - 10:30 Uhr, Raum 5  

Darüber hinaus präsentiert das DZD Forschungshighlights aus den Bereichen Typ-1-Diabetes, nicht-alkoholische Fettlebererkrankung bei Diabetes, Therapiemöglichkeiten des Diabetes, neue molekulare Mechanismen der Insulinresistenz, Umwelteinflüsse auf das Diabetesrisiko, Modulation von Gehirnsignalen in Adipositas und Diabetes und (Epi-)genetische Kontrolle beim Diabetes. Am Samstag stellt das DZD zudem ab 11:55 h in der Session „Aktuelle Entwicklungen der Diabetologie: Pro und Contra (Fortbildung für Diabetesberater und Diabetesassistenten)“ die Weiterbildungsangebote des Diabetesinformationsportal www.diabinfo.de für Fachkräfte vor.

Weitere Informationen zum DDG Diabetes Kongress