Weder Body-Mass-Index (BMI) noch Bauchansatz sind allein Grund dafür, dass Menschen an Typ-2-Diabetes erkranken. Vor allem die Ansammlung von Fett in der Leber begünstigt die Störung des Blutzuckerstoffwechsels. DZD-Untersuchungen zeigten, dass eine Fettleber vermehrt das Hormon Fetuin-A produziert und es in den Blutkreislauf abgibt. Dieses Protein bindet an Insulinrezeptoren in der Muskulatur und Fettzellen und trägt so zu einer Insulinresistenz bei. Erste Ergebnisse aus der DZD-Forschung sind in die „Clinical Practice Guidelines“ (Empfehlungen für die Diagnose und Therapie der nicht alkoholischen Fettlebererkrankung (non-alcoholic fatty liver disease, NAFLD)) eingeflossen.
Big Data für eine personalisierte Diabetesprävention
Ein weiteres wichtiges Thema der Pressekonferenz war die Digitalisierung. Prof. Hrabĕ de Angelis betonte, dass die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien die Möglichkeit eröffnen, die Volkskrankheit Diabetes in einer neuen Dimension zu erforschen und geeignete personalisierte Präventionsmaßnahmen anzubieten. Dazu bedarf es jedoch großer Datenmenge aus Gesundheits- und Forschungsinformationen aus unterschiedlichsten Quellen. Durch den Aufbau eines digitalen Diabetes-Präventionszentrums (Digital Diabetes Prevention Center, DDPC) könnten in diesen Daten mithilfe von innovativen IT-Technologien zum Data-Mining, Diabetesrisiko-Subtypen erkannt und eine personalisierte Behandlung bzw. Prävention angeboten werden.
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