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Hoher Beratungsbedarf der Bevölkerung zu Diabetes

Positive Resonanz der bundesweiten Diabetes-Telefonaktion

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 Inwieweit führt die Belastung durch den Diabetes zu Unkonzentriertheit und Verhaltensauffälligkeiten in der Schule, wollten einige besorgte Mütter bei der diesjährigen bundesweiten Diabetes-Telefonaktion wissen, die das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung e.V. gemeinsam mit dem  Kompetenznetz Diabetes mellitus vergangene Woche durchführte. Betroffene und Angehörige stellten zwei Stunden lang den Experten an der Hotline Fragen zur Entstehung, Therapie und Folgen des Typ 1 und Typ 2 Diabetes.

Diabetes im Kindesalter
Besonderes Interesse fand das Thema „Umgang mit Diabetes im Alltag“. Fast alle Experten erhielten Fragen zu Typ 1 Diabetes im Kindesalter und in der Pubertät. Bei mindestens drei Fällen im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren wurde eine erhebliche Störung des Sozialverhaltens geschildert, die mit der Grunderkrankung an sich nichts zu tun hat, aber weiter diagnostiziert und entsprechend therapiert werden sollte. Viele Eltern und auch Lehrer sind oft überfordert und sollten sich daher ohne Scham Unterstützung holen. Jede Diabeteserkrankung ist individuell zu betrachten und zu therapieren. Auch bei der diesjährigen Telefonaktion kristallisierte sich heraus, dass weiterhin ein hoher Beratungsbedarf zum Thema Diabetes besteht und es nach wie vor gilt, mit Vorurteilen aufzuräumen.

Für die Telefonaktion hatten sich zehn Ärzte, Wissenschaftler und Psychologen des Kompetenznetzes Diabetes mellitus und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung e.V. als Experten am 11. November 2014 an einer kostenlosen, bundesweiten Hotline zur Verfügung gestellt.