Beim intermittierenden Fasten (auch Intervallfasten genannt) wird die Nahrungsaufnahme so geplant, dass man in bestimmten Phasen isst und in anderen gezielt darauf verzichtet. Diese Ernährungsweise hat viele Vorteile für den Stoffwechsel. Es ist jedoch unklar, ob diese Vorteile vom Alter abhängen. Forschende haben daher untersucht, wie intermittierendes Fasten den Stoffwechsel und die Funktion der Betazellen bei alten, mittelalten und jungen Mäusen beeinflusst.
Im jungen Alter kann langes Intervallfasten Betazellen schädigen
Kurzfristiges intermittierendes Fasten verbessert den Blutzucker bei allen Altersgruppen, ohne die Funktion und Struktur der Inselzellen zu verändern. Langfristiges intermittierendes Fasten ist für erwachsene Mäuse vorteilhaft, verschlechtert jedoch bei jungen Mäusen die Funktion der Betazellen. Warum das passiert, konnten die Forschenden mithilfe der hochauflösenden Einzelzellsequenzierung entschlüsseln. Sie fanden heraus, dass sich die Betazellen der jungen Tiere nicht richtig entwickelten.
Die Forschenden verglichen diesen Befund mit Referenzdaten aus menschlichen Geweben. Patient:innen mit Typ-1-Diabetes, bei denen die Betazellen durch eine Autoimmunreaktion verloren gehen, zeigten ähnliche verminderte Reifungsmuster wie die der jungen Tiere.
Original-Publikation:
Matta, Weber, Erener et al., 2025: Chronic intermittent fasting impairs β cell maturation and function in adolescent mice. Cell Reports. DOI: 10.1016/j.celrep.2024.115225
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