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Professor Michael Roden erhält Morgagni Goldmedaille 2018

Professor Michael Roden, Vorstand am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ), Leibniz-Zentrum für Diabetesforschung, Direktor der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Düsseldorf und Vorstand des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD e.V.) wurde mit der Morgagni Goldmedaille 2018 ausgezeichnet. Mit dem nach dem italienischen Arzt, Anatom und Begründer der modernen Pathologie benannten Preis, Giovanni Battista Morgagni, ehrt die medizinischen Fakultät der Universität Padua (Italien) seit mehr als 30 Jahren internationale Spitzenforscher auf dem Gebiet des Stoffwechsels des Menschen.

Preisträger der Morgagni Goldmedaille 2018, der renommiertesten Auszeichnung für die Erforschung des Stoffwechsels in Europa, Professor Michael Roden mit Professor Antonio Tiengo. Quelle: DDZ

Roden erhielt den Preis auf dem Morgagni Symposium 2018 in Venedig, der alle zwei Jahre stattfindenden wissenschaftlichen Tagung der medizinischen Fakultät der Universität Padua. „Dieser Preis stellt eine besondere Anerkennung für die langjährige Zusammenarbeit mit jungen Nachwuchswissenschaftlern und für die kontinuierliche Forschung meiner Arbeitsgruppen dar“, erklärte Prof. Michael Roden, Vorstand am DDZ. In seinem Vortrag „Metabolische Signale als Regulatoren der Energiehomöostase beim Menschen“ zeigte Roden Prozesse auf, die die Störungen des zellulären Stoffwechsels beim Menschen auslösen. Diese Erkenntnisse lassen die Entstehung und den Verlauf des Diabetes einschließlich seiner Komplikationen besser verstehen. Langfristig hoffe er als Leiter der Deutschen Diabetes-Studie, den Patienten Antworten geben zu können, wie sich Folgeerkrankungen bei Diabetes vermeiden ließen.

Zur Person:
Roden habilitierte sich an der Universität Wien mit einer Arbeit über die „Modulation der hepatischen Insulinsensitivität“. Nach einem Forschungsaufenthalt als Max-Kade Fellow an der Yale Universität, USA, kehrte er nach Wien zurück, wo er ab 2004 als Vorstand des Lehrkrankenhauses der Medizinischen Universität Wien am Hanusch-Krankenhaus tätig war und das Karl-Landsteiner-Institut für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten leitete. Im Jahr 2008 wechselte er als W3-Professor an die Heinrich-Heine-Universität nach Düsseldorf und übernahm die Funktion des Sprechers des Vorstandes des DDZ. Seit 2009 ist er zudem ein Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD e.V.). Seine Erfahrungen auf den Gebieten des Diabetes und der Endokrinologie bringt er als Mitglied des Wissenschaftsrates und Vorsitzender des Medizinausschusses beratend für die Bundesregierung ein.

Zu seinen Forschungsgebieten zählen unter anderem die Erforschung des Energiestoffwechsels des gesunden Menschen, und im Besonderen der Patienten mit Diabetes mellitus und Adipositas. In den letzten Jahren konzentrierte sich seine Arbeit auf die Funktion der Mitochondrien in Muskel und Leber, wobei er mit seiner Gruppe zu neuen Methoden der nicht-invasiven Messung mittels Magnetresonanzspektroskopie beitrug. Seine neuesten Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass die Mitochondrien-Funktion den Verlauf von Komplikationen des Diabetes wie der NAFLD entscheidend beeinflusst.

Der Preis
Der Morgagni-Preis wurde 1984 von einer Gruppe renommierter Forscher der medizinischen Fakultät der Universität Padua, einer der ältesten Universitäten Europas, ins Leben gerufen. Benannt ist die Auszeichnung nach dem bekannten Anatom Giovanni Battista Morgagni (1682-1771). Nach Morgagni sind in der medizinischen Terminologie eine Reihe von Befunden benannt, darunter das Morgagni-Syndrom. Mit der Auszeichnung werden Wissenschaftler prämiert, die im medizinischen Gebiet des menschlichen Stoffwechsels eine ausgewiesene Expertise aufweisen; so bereits Lelio Orci (Schweiz), Claes Wollheim (Schweiz), H. H. Parving (Dänemark) und J. Tuomilehto (Finnland). Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.morgagni-prizes.com/