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Risikogruppen für Typ-2-Diabetes auch im höheren Alter identifizierbar

Eine aktuelle Studie des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) zeigt, dass sich sechs Risikogruppen für kardiometabolische Komplikationen, die zuvor bei mittleren Altersgruppen identifiziert wurden, auch bei älteren Menschen nachweisen lassen. In Kooperation mit Helmholtz Munich wurde zudem eine besondere Risikogruppe entdeckt, die durch hohe inflammatorische Last und ein hohes Risiko für Typ-2-Diabetes und Folgeerkrankungen gekennzeichnet ist.
Grafik mit Piktogrammen von 6 Menschengruppen in verschiedenen Farben und Kreisen.

© DZD

Im Rahmen der KORA F4/FF4 Studie wurden 843 Personen im Alter von 61 bis 82 Jahren ohne Typ-2-Diabetes sechs Risikogruppen zugeordnet. Diese Cluster unterscheiden sich hinsichtlich des Risikos für Typ-2-Diabetes und diabetesbedingte Folgeerkrankungen wie chronische Nierenerkrankungen, Nervenschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Cluster 2 („sehr niedriges Risiko“) zeigte das geringste Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die niedrigsten Entzündungswerte, während Cluster 5 („hohes Risiko mit insulinresistenter Fettleber“) die höchsten Entzündungswerte und eine hohe Krankheitslast aufwies. Die Inzidenz für Typ-2-Diabetes war in den Clustern 3, 4, 5 und 6 signifikant erhöht im Vergleich zu Cluster 2.

Prof. Dr. Christian Herder vom DDZ betont die Bedeutung der frühzeitigen Differenzierung von Risikogruppen auch im höheren Alter. Prof. Dr. Michael Roden ergänzt, dass die Studie individuelle Unterschiede im Risiko für Diabetes und diabetesbezogene Krankheiten unterstreicht und den Weg zu präziserer Früherkennung und Vorsorge weist.

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