Forschung im DZD
Eine Zukunft ohne Diabetes – das ist das ehrgeizige Ziel des DZD. Um diese Vision verwirklichen zu können, bündelt das DZD die Kompetenz der führenden deutschen Forschungseinrichtungen und Universitäten auf dem Gebiet der Stoffwechsel- und Diabetesforschung.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit – gemeinsam forschen
Wie entsteht Diabetes mellitus? Welche Faktoren tragen dazu bei? Wie kann man die Erkrankung verhindern, therapieren oder gar heilen? Die Antworten auf diese Fragen kann keine Arbeitsgruppe, keine Institution alleine finden. Nur ein integrativer Forschungsansatz, der verschiedene Disziplinen vereint, vermag das komplexe Geschehen der Diabetesentstehung zu entschlüsseln. Der besondere Mehrwert des DZD beruht auf der breiten fachlichen Expertise, der bereichs- und institutionsübergreifenden Zusammenarbeit von Grundlagenforschern, Klinikern, Epidemiologen und Versorgungsforschern sowie modernsten Forschungsinfrastrukturen.
Vom Labor zum Patienten – Translationale Forschung
Ziel der engen Zusammenarbeit ist es, die Erkenntnisse und Ergebnisse der Diabetesforschung möglichst zeitnah vom Labor in klinische Studien und dann zum Patienten zu bringen (from bench to bedside). Bei der Translation erfolgt die Übertragung der Erkenntnisse nicht nur in eine Richtung – es fließen auch Beobachtungen aus der Klinik in die Grundlagenforschung ein.
Multicenterstudien
Um präzise Präventions- und Therapiemaßnahmen, d. h. die passende Behandlung für die richtige Patientengruppe zur richtigen Zeit (Precision Medicine) entwickeln zu können, hat das DZD große Multicenterstudien aufgelegt. Die deutschlandweite Zusammenarbeit im Forschungsverbund ermöglicht es, solche großen Studien zu initiieren und die erforderlichen Teilnehmer zu gewinnen. Aktuell nehmen über 6.000 Personen an den Studien teil.
Innovative Infrastrukturen
Für eine erfolgreiche translationale biomedizinische Forschung sind technologische Plattformen auf dem neuesten Stand der Technik Grundvoraussetzung. Daher stärkt das DZD gezielt den Ausbau von Forschungsinfrastrukturen für Schlüsseltechnologien an den DZD-Standorten und richtet zentrale Serviceeinrichtungen ein.
Dazu gehören präklinische Modelle, Geno- und Phänotypisierung, epidemiologische Kohorten, High-Throughput-Screening-Plattformen sowie ein GMP-Labor für Gewebe und Zellen zur Transplantation. Zudem schaffen zentrale Serviceeinrichtungen des DZD – wie zum Beispiel das klinische Studienmanagement, Biobanken, Datenmanagement oder die Accessible Biomedical AI Research Group – eine ideale Grundlage für die qualitativ hochwertige und kostengünstige Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen.
Präklinische Modellsysteme
Präklinische Modellsysteme
Zur Entwicklung von neuen Therapiekonzepten ist ein tiefes Verständnis der Pathologie des Diabetes im Menschen und in Tiermodellen unerlässlich
- Deutsche Diabetes Mausklinik: Standardisierte Mausmodelle mit Fokus auf der Erforschung von Stoffwechselstörungen und Diabetes
- Großtiermodelle: Schweinemodell zur Translation von Forschungsergebnissen hin zum Menschen
- Human Islet Biobank: Humanes Pankreasgewebe zur Erforschung von neuen Therapieansätzen im Bereich der Betazelle
- Zebrafisch
Prof. Dr. Martin Hrabé de Angelis, DZD-Vorstand: DZD Research Program
Rede anlässlich der 10-Jahres-Feier des DZD am 24. Juni 2019 in Berlin (auf Englisch).