Experten für Diabetesforschung stellen klinische Studien vor

Presseeinladung
Tübingen, 03.03.2015. Eine wichtige Aufgabe zur Diabetesvorbeugung sind Präventionsmaßnahmen. Aber welche führen zum Erfolg? In Tübingen wurden in den letzten Jahren dazu über tausend Patienten in Interventionsstudien zum Thema Diabetesprävention und Behandlung aufgenommen und untersucht. Regelmäßig lädt das Uniklinikum und das Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des Helmholtz-Zentrums die Studienteilnehmer zu Informationsveranstaltungen ein, um über die Ergebnisse zu informieren, „Auch dieses Jahr ist die Informationsveranstaltung am 6. März mit über 200 Teilnehmern komplett ausgebucht“, so Professor Norbert Stefan, Professor für klinisch-experimentelle Diabetologie an der Universität Tübingen.

Die Medien sind ebenfalls herzlich zu der Veranstaltung am

6. März 2015, 17 bis 19 Uhr

Universitätsklinikum Tübingen, Kliniken Berg, Medizinische Klinik (Otfried-Müller-Str. 10), großer Hörsaal eingeladen.

 

„Wir koordinieren derzeit eine deutschlandweite Studie, die untersucht, inwieweit Menschen mit einem mäßigen oder sehr hohen Risiko für eine Typ 2 Diabeteserkrankung von Ernährungsberatung und stärkerer körperlicher Aktivität profitieren“, so Professor Andreas Fritsche, Professor an der Universität Tübingen und stellvertretender Leiter des Tübinger Diabetesinstituts**. Auch der Schwangerschaftsdiabetes nimmt in den letzten Jahren stark zu. „In Deutschland gibt es jährlich 300 000 Schwangerschaften, in denen ein erhöhter Blutzucker auffällt, und die Zahlen steigen. Mütter mit erhöhtem Blutzucker während der Schwangerschaft haben im späteren Leben ein erhöhtes Risiko, einen Typ 2 Diabetes zu bekommen. Und auch die Kinder haben ein erhöhtes Diabetesrisiko, wenn sie ältere Erwachsene sind“, so Fritsche. „Deshalb bieten wir im Rahmen einer Studie Zuckerstoffwechselkontrollen und Beratung während der Schwangerschaft sowie Nachuntersuchungen bis zu 10 Jahre nach Entbindung an.“

** Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD)


Schwerpunkt Forschung mit und für den Menschen
Im Jahr 2009 wurde das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gegründet. Diabetes gehört mit über sechs Millionen diagnostizierten Fällen und einer wahrscheinlich ebenso hohen Dunkelziffer zu den häufigsten Volkskrankheiten in Deutschland. Als einer der Gründungspartner war die Universität Tübingen und das Universitätsklinikum mit der Abteilung Diabetologie (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Hans-Ulrich Häring) der Medizinischen Klinik IV von Anfang an dabei.

„Ein Grund für die Einbeziehung des Tübinger Standortes war zum einen der seit Jahrzehnten bestehende Diabetesschwerpunkt in Tübingen“, so Professor Häring. „Wir hatten zudem jahrelang Erfahrung mit klinischen Studien am Menschen zur Diabetesprävention und zur Diabetestherapie. Wichtig ist hierbei aber auch, dass wir ständig versuchen, den Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung für den Menschen zu bewerkstelligen. Das hat das Helmholtz-Zentrum München bewogen, in Tübingen an der Universität ein Institut zu gründen.“

Studienteilnahme
„Bei Interesse an einer Studienteilnahme können auch Menschen, die bisher noch nicht an Studien am Uniklinikum Tübingen teilgenommen haben, nähere Informationen über die Telefonnummer 07071 29-80687 erhalten, oder sie schicken eine E-Mail mit ihrem Anliegen an stoffwechselnoSp@m@med.uni-tuebingen.de“, so Professor Fritsche.

  

Kontakt für Medien

Universitätsklinikum Tübingen
Prof. Dr. med. Andreas Fritsche
Medizinische Klinik, Abteilung Innere Medizin IV
Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des Helmholtz-Zentrums München an der Universität Tübingen
Tel. 07071 29-80687