MIWF-Forschungszelt: Familien an Reaktionswand in Aktion

Düsseldorf, 29.08.2016. Woran merke ich, dass ich Diabetes habe? Schützt Kaffee vor Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes? Was ist eine Fettleber? – Die Fragen der Bürgerinnen und Bürger im Zelt des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (MIWF) und des Deutsche Diabetes-Zentrums (DDZ) auf dem Johannes-Rau-Platz waren vielfältig. Sie diskutierten intensiv mit den Forscherinnen und Forschern über aktuelle Entwicklungen, Behandlungsformen und präventive Therapieansätze in der Diabetesforschung. An einer Reaktionswand zeigten besonders Kinder im Wettbewerb mit ihren Eltern geschickt, wie man schnell reagiert.

Auch NRW-Forschungsministerin, Svenja Schulze, NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann und NRW-Ministerpräsidentin, Hannelore Kraft, zeigten bei sonnig-heißem Wetter wie aktiv sie sind. Die Handkraftmessung: Für die Ministerpräsidentin und beide Ministerinnen kein Problem. Darüber hinaus erfuhren sie, dass eine familiäre Veranlagung, zu wenig Bewegung und Übergewicht die wichtigsten Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes sind. Daher spielt bei der Prävention des Diabetes mellitus neben der Bewegung die Ernährung eine wichtige Rolle. Während vollkorn- und ballaststoffreiche Lebensmittel, Kaffee, fettarme Milchprodukte und grünes Blattgemüse vor dem Diabetes schützen, erhöht eine unausgewogene Ernährung das Krankheitsrisiko, das zeigen Studien über den Typ-2-Diabetes. „Der Verlauf der Diabetes-Erkrankung lässt sich durch eine vernünftige Lebensweise günstig beeinflussen“, betont Prof. Dr. Michael Roden, wissenschaftlicher Geschäftsführer und Vorstand des Deutschen Diabetes-Zentrums.

Insgesamt sind in Deutschland aktuell etwa 7,5 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Das entspricht mehr als 9 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Im Rentenalter leidet jeder vierte 80-jährige an Typ-2-Diabetes. Der Diabetes mellitus bezeichnet eine heterogene Stoffwechselstörung, dessen gemeinsames Merkmal die Hyperglykämie (= ein erhöhter Blutzuckerspiegel) ist. Der Erkrankung liegen unterschiedliche Faktoren in der Entstehung und Entwicklung zu Grunde, die die Forscherinnen und Forscher am DDZ im interdisziplinären Verbund gemeinsam untersuchen.

Kennzeichnendes Merkmal der Forschung am DDZ ist die Vernetzung von molekularer und zellbiologischer Grundlagenforschung mit klinischen und epidemiologischen Forschungsansätzen. Denn die Häufigkeit der Diabetes-Erkrankungen in Deutschland, so zeigen statistische Studien, nimmt zu. 2030 könnte Diabetes zu den sieben weltweit häufigsten Todesursachen gehören. Das langfristige Ziel heißt daher, gemeinsam mit Partnern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft die Zahl der an Diabetes erkrankten Menschen zu verringern, das Wissen zu Diabetes-bedingten Spätkomplikationen wie Nerven- und Organschäden durch Forschung auszubauen und präventiv in der Bevölkerung ein Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung im Alltag zu schaffen.

Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) versteht sich als deutsches Referenzzentrum zum Krankheitsbild Diabetes. Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung von Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus zu leisten. Gleichzeitig soll die epidemiologische Datenlage in Deutschland verbessert werden. Federführend leitet das DDZ die multizentrisch aufgebaute Deutsche Diabetes-Studie. Es ist Ansprechpartner für alle Akteure im Gesundheitswesen, bereitet wissenschaftliche Informationen zu Diabetes mellitus auf und stellt sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das DDZ gehört der „Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz“ (WGL) an und ist Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD e.V.).

Aktuelle Pressemitteilungen des DDZ finden Sie im Internet unter www.ddz.uni-duesseldorf.de

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