Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den Direktor des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ), Prof. Dr. Michael Roden, sprach Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Beigeordneter für Personal und Gesundheit der Landeshauptstadt Düsseldorf, ein Grußwort und betonte die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung in Düsseldorf. „Eine Stadt ist nur so gesund wie ihre Bevölkerung! Und Düsseldorf ist gesund“, hob Prof. Meyer-Falcke hervor und ergänzte, dass Veranstaltungen wie der Informationstag dazu beitragen, dass Düsseldorf noch gesünder wird.
Genussvolle Ernährung
Prof. Dr. Karsten Müssig, Leiter der Arbeitsgruppe Ernährung am DDZ, wies in seinem Vortrag „Genussvoll essen mit Diabetes – geht das?“ darauf hin, dass auch Menschen mit Diabetes sich mit Genuss ernähren können. Durch eine bewusste Lebensmittelauswahl gelingt es, abwechslungsreich und schmackhaft zu kochen und gleichzeitig für gute Blutzuckerwerte zu sorgen.
Deutsche Diabetes-Studie
Dr. Bettina Nowotny, Leiterin des Klinischen Studienzentrums am DDZ, stellte Ergebnisse der Deutschen Diabetes-Studie vor, die in Zusammenarbeit mit dem DZD durchgeführt wird. Die bisherigen Untersuchungen an über 650 Diabetes-Patientinnen und Patienten haben u. a. gezeigt, dass eine mangelnde Insulinwirkung nicht allein durch ein hohes Körpergewicht oder schlechte Blutzuckereinstellung, sondern wahrscheinlich durch andere Mechanismen wie Entzündungsreaktion und Ernährungsmuster bedingt ist.
Folgeerkrankungen
Priv.-Doz. Dr. Rainer Guthoff, stellvertretender Direktor der Augenklinik am Universitätsklinikum Düsseldorf, ging in seinem Vortrag auf die Diagnose und Behandlung der Netzhauterkrankung (Retinopathie) als typische Folgeerkrankung des Diabetes ein. Dr. Guthoff erläuterte, dass die gezielte Kontrolle des Blutzuckers und anderer Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen das Auftreten einer Retinopathie verzögern oder vermeiden könne.
Gesundheits-Check-Up
Ergänzt wurde das Vortragsprogramm durch ein umfassendes Gesundheits-Check-Up-Angebot, das von zahlreichen Teilnehmern genutzt wurde. So konnten die Teilnehmer eine HbA1c-Bestimmung und eine Gefäßwanddickenmessung zum Nachweis einer beginnenden Gefäßveränderung durchführen lassen, eine Ernährungsberatung und eine Vibrationsmessung zum Nachweis erster Zeichen von Nervenschädigungen wahrnehmen und sich den Augenhintergrund zum Nachweis einer beginnenden Netzhautschädigung fotografieren lassen.