Multicenterstudien

Das DZD hat klinische Multicenterstudien aufgelegt, um präzise Präventions- und Therapiemaßnahmen, d. h. die passende Behandlung für die richtige Patientengruppe zur richtigen Zeit, zu entwickeln (Precision Medicine). Themenfelder sind Typ-1-Diabetes und Typ-2- Diabetes, Schwangerschaftsdiabetes, Folgeerkrankungen, Behandlung von Fettleber bei Diabetes bzw. Insulin-Resistenz im Gehirn. Die deutschlandweite Zusammenarbeit im Forschungsverbund ermöglicht es, solche großen Studien zu initiieren und die erforderlichen Teilnehmer zu gewinnen. Insgesamt haben bereits mehr als 5.000 Probanden an den Studien teilgenommen, die an bis zu zehn Studienorten durchgeführt werden.

Es liegen bereits erste Ergebnisse vor. So zeigten Untersuchungen, dass es unterschiedliche Subtypen des Prädiabetes und Diabetes gibt. Nicht jede Subgruppe hat das gleiche Risiko, einen Diabetes bzw. schwere Folgeerkrankungen zu entwickeln. In neuen Studien arbeitet das DZD nun mit für die einzelnen Untergruppen abgestimmten Interventionen und Therapien, um das Entstehen der Stoffwechselerkrankung und ihrer Komplikationen zu verhindern oder zumindest zu verzögern.

DZD-Studienstandorte

München
Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler
Helmholtz Zentrum München
Tel.: 089–31874790

Prof. Dr.  Jochen Seißler
Ludwig-Maximilians-Universität
Tel.: 089–4400–52234

Prof. Dr. Hans Hauner
Technische Universität München
Tel.: 089–289 249 –16/ –25
katharina.kappo(at)tum.de

Tübingen
Prof. Dr. Andreas Fritsche, Prof. Dr. Norbert Stefan, Prof. Dr. Reiner Jumpertz-von Schwartzenberg
Universitätsklinikum Tübingen
Tel.: 07071–2980687


Düsseldorf
Prof. Dr. Michael Roden
Deutsches Diabetes-Zentrum
Tel.: 0211–3382209
studienzentrum(at)ddz.de

Berlin/Potsdam
Prof. Dr.  Joachim Spranger, Prof. Dr. Knut Mai
Deutsches Institut für Ernährungsforschung /Charité Berlin
Tel.: 030-450 514 439
diabetesnoSp@m@charite.de
dzdnoSp@m@dife.de

Dresden
Prof. Dr. Peter Schwarz, Prof. Dr. Nikolaos Perakakis, Prof. Dr. Stefan Bornstein
Universitätsklinikum Dresden
Tel.: 0351–25933250
studien(at)dzd-ev.de

Heidelberg
Prof. Dr. Julia Szendrödi
Universitätsklinikum Heidelberg
Tel.: 06221 56-8606
DZD.Studien(at)med.uni-heidelberg.de

Leipzig
Prof. Dr. Michael Stumvoll, Dr. Gesine Flehmig
Universitätsklinikum Leipzig
Tel: 0341-9720728

https://www.uniklinikum-leipzig.de/einrichtungen/medizinische-klinik-3/bereich-endokrinologie

Lübeck
PD Dr. Britta Wilms
Dr. Svenja Meyhöfer
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Tel.: 0451 31017827
dds(at)uksh.de

DZD Basisdatensatz (Core Data Set)

© foodmaster - Fotolia

Das DZD führt seit vielen Jahren deutschlandweit große klinische Multicenterstudien im Bereich Diabetes und Stoffwechselforschung durch.

Mit dem DZD Basisdatensatz hat das DZD eine Liste von für die Diabetesforschung relevanten klinischen Parametern definiert, die in allen DZD klinischen Studien einheitlich erfasst werden. Der Basisdatensatz besteht aus 8 Modulen mit über 120 Items sowie weiteren optionalen Modulen für Untersuchungen, die nur für spezielle Studien relevant sind.

Eine detaillierte Beschreibung jedes einzelnen Parameters trägt zu einer Standardisierung der Datenerhebung bei und gewährleistet, dass alle Daten studienübergreifend einheitlich bezeichnet, definiert und im gleichen Format erfasst werden. Dies ist Voraussetzung für eine studienübergreifende Vergleichbarkeit der Daten.

Der DZD Basisdatensatz ist auf Forschungsprojekte im Bereich des Typ-1- und Typ-2-Diabetes im Erwachsenenalter ausgerichtet. Ebenfalls gut abgedeckt sind Fragestellungen im Bereich des Prädiabetes und der Stoffwechsel(patho)physiologie.

Ansprechpartnerin: Renate Schick, DZD Geschäftsstelle

DZD Basisdatensatz

Test-Triangle-Studie

In der „Test-Triangle“-Studie wird untersucht, ob die Nutzung der Smartphone-App „Triangle“ bei Frauen nach Schwangerschaftsdiabetes dazu beiträgt, einen gesunden Lebensstil besser in den Alltag integrieren zu können.
Die Studie richtet sich an Frauen, bei denen während  einer kurz zurückliegenden Schwangerschaft ein Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) diagnostiziert wurde.  Diese Stoffwechselstörung zeigt ein erhöhtes Risiko für einen späteren Typ-2-Diabetes an. Die richtige Lebensweise kann dieses Risiko deutlich vermindern. Leider haben junge Mütter aber wenig Zeit und die eigene Gesundheit bekommt oft kaum Aufmerksamkeit. Daher wurde speziell für sie die Smartphone-App „Triangle“ entwickelt, die  Hilfen für einen gesunden Lebensstil in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Stressreduktion beinhaltet.  Nutzerinnen der App werden von einem qualifizierten Online-Coach begleitet, der ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigt und die Inhalte der App daran anpasst. Mit Hilfe der App können, über einen Zeitraum von 6 Monaten, Schritt für Schritt mehr gesunde Gewohnheiten im eigenen Alltag verankert werden. 

Die Rekrutierung für diese Studie ist abgeschlossen.

Studieninfos für Test Triangle beim Deutschen Register klinischer Studien.

Prädiabetes Lebensstil­-Interventions-Studie (PLIS, Follow-Up)

Nicht bei allen Personen mit Prädiabetes reicht eine herkömmliche Lebensstil-Intervention aus, um einen Typ-2-Diabetes zu verhindern. Hier kann nur eine individuell abgestimmte Prävention greifen. In der abgeschlossenen multizentrischen Prädiabetes-Lebensstil-Interventions-Studie (PLIS) setzte sich das DZD die Entwicklung solch personalisierter Vorsorgemaßnahmen zum Ziel. Nach einer umfangreichen Phänotypisierung durchliefen die PLIS-Studienteilnehmer unterschiedliche Lebensstilprogramme mit Ernährungsberatung und überwachter körperlicher Aktivität. Für die PLIS-Studie konnten 1.145 Patienten rekru­tiert werden. Um diese wertvolle Kohorte wissenschaftlich weiter zu verfolgen, wurde die Nachbeobachtung der Stu­dienteilnehmer auf eine Langzeitbeobachtung über einen Zeitraum von 12 Jahren nach der Intervention verlängert. Durch Clusteranalysen der PLIS-Studie konnten erste Subtypen des Prädiabetes identifiziert werden, die ein besonders hohes Risiko für Folgeerkrankungen haben.

Hier ist die Studienrekrutierung beendet.

ClinicalTrials.gov

Studienprotokoll

DZD-Prädiabetes-Kohorte

Prädiabetes ist ein Diabetes­-Vorstadium, bei dem die Blutzuckerwerte bereits auffällig sind. Um personalisierte Präventionsstrategien für Typ-2-Diabetes zu entwickeln, bildete das DZD basierend auf vorausgegangenen Studien eine deutschlandweit einzigartige Prädiabetes-Kohorte mit 8.106 Teilnehmern, die weiter untersucht werden. Bei diesen Patienten waren zum Zeitpunkt des Einschlusses in die Studie die Blutglukosekonzentrationen des oralen Glukosetoleranztests auffällig, es lag jedoch noch kein Diabetes vor. Die bisherige Datenanalyse ergab, dass Diabetes in der Familie das Risiko für Prädiabetes bereits um 40 Prozent erhöhen kann. Im Rahmen von Follow-Up-Untersuchungen werden die Teilnehmer weiter beobachtet.

EMLIFA-Studie

Die Studie hat gezeigt, dass das Diabetesmedikament Empagliflozin, ein SGLT-2 Inhibitor, den Leberfettgehalt in Patienten signifikant senken kann. Die Studie ist abgeschlossen.

Ansprechpartner

Prof. Dr. Andreas Birkenfeld
IDM


Prof. Dr. Michael Roden
DDZ


Kontakt Studienteilnahme

Renate Schick
Projektmanagerin
Tel.: +49 (0)89-3187-2832
studien(at)dzd-ev.de

Bei Interesse an der Teilnahme an Diabetes-Studien können Sie sich auch direkt und unverbindlich in das Interessentenregister des nationalen Diabetes-informationsdienstes diabinfo.de eintragen.