Fallbeispiel: Späte Diagnose

Hans M. (56 Jahre), leicht übergewichtig, wird in Klinik eingewiesen.

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Silhouette eines vornübergebeugten Mannes

Symptome

Hans M. hatte plötzlich Fieber entwickelt und seine Frau hatte gleichzeitig an seinem rechten Fuß ein Geschwür (Ulkus) mit einem Durchmesser von etwa 3 cm entdeckt. Der Patient selbst hatte von dem Ulkus nie etwas bemerkt. Im Krankenhaus zeigte sich, dass seine Blutzuckerwerte stark angestiegen waren. Die weiteren Untersuchungen ergaben, dass auch der Fußknochen bereits entzündet war; der Patient musste mit einem Antibiotikum behandelt werden. Außerdem zeigten sich erhöhte Blutfettwerte und eine Fettleber. Auch eine Nervenschädigung und eine Durchblutungsstörung der Beine und Füße waren festzustellen.

Diagnose

Typ-2-Diabetes, der lange unentdeckt blieb.

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Silhouetten von hinten vor Tafel, neben der jemand steht und erklärt

Therapie

Der Patient wurde fast zwei Monate im Krankenhaus behandelt. Ambulant waren weitere fünf Monate Therapie nötig. Der Diabetes wurde im Krankenhaus zuerst mit Insulin behandelt – um die Insulinresistenz, also den Insulinmehrbedarf durch eine schlechtere Insulinwirkung an den Zellen, in den Griff zu bekommen. Später konnte eine Umstellung auf Tabletten erfolgen, in Kombination mit einer Lebensstiländerung.
In einer Diabetesschulung lernte Hans M., wie er seinen Diabetes gut im Griff behalten und ihn in sein Leben integrieren kann.

Fazit

Durch frühere routinemäßige Blutuntersuchungen hätte der Diabetes früher erkannt werden können und die Folgeerkrankungen am Fuß hätten vermieden werden können.

Klinische Studien im DZD

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