Ursachen und Behandlung der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD)
Koordinatoren:
Michael Roden | Andreas Birkenfeld | Norbert Stefan
Zu viel Fett in der Leber führt nicht nur zu einer chronischen Erkrankung des Organs, es hat auch einen negativen Einfluss auf den Stoffwechsel und kann zur Entwicklung eines Typ-2-Diabetes beitragen.
Die nicht-alkoholische Fettleber (non-alcoholic fatty liver disease, NAFLD) ist in Europa und den USA die häufigste Ursache für chronische Lebererkrankungen. In Deutschland leiden etwa 18 Mio. Menschen daran, und etwa drei Mio. haben eine nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH). Doch warum entsteht eine nicht-alkoholische Fettleber? Wie schreitet sie voran? Wer ist besonders gefährdet? Das DZD arbeitet an Antworten auf diese Fragen u.a. in präklinischen und klinischen Studien, um neue Strategien zu entwickeln, der Fettleber vorzubeugen bzw. die Erkrankung im Zusammenhang mit Typ-2-Diabetes besser zu behandeln. Zudem untersucht das DZD die Wirkungsmechanismen verschiedener Medikamente.
Ziele der Academy sind:
- Entwicklung und Erprobung neuer Behandlungsstrategien für den NAFLD, insbesondere bei Typ-2-Diabetes
- Aufklärung der zugrundeliegenden Mechanismen von Medikamenten für die Leber
- Identifizierung neuer Targets für die Prävention und Behandlung metabolischer Lebererkrankungen
- Verstehen der pathophysiologischen Regulation des Leberstoffwechsels bei Diabetes
Diabetes-Subtyp SIRD erkrankt häufig an NAFLD
Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen sind auch eine Komplikation bei Typ-2-Diabetes. DZD-Forschende konnten zeigen, dass Patienten, die an dem Subtyp des schweren insulinresistenten Diabetes (SIRD) leiden, besonders anfällig sind für Fettlebererkrankungen.
In der EMLIFA-Studie konnte gezeigt werden, dass das Diabetesmedikament Empagliflozin, ein SGLT-2 Inhibitor, den Leberfettgehalt in Patienten signifikant senken kann. Darüber hinaus untersuchte das DZD die Auswirkungen der Wirkstoffe Empagliflozin, Liraglutid und Pioglitazon auf die Lebermorphologie und Insulinsensitivität in einem NASH-Mausmodell. Es wurden auch verschiedene präklinische NAFLD/NASH-Modelle für den hepatischen Lipid- und Energiestoffwechsel getestet.
Publikationen
Liver fibrosis-activated transcriptional networks govern hepatocyte reprogramming and intra-hepatic communication. Cell Metabolism (2021), DOI: 10.1016/j.cmet.2021.06.005
Immunity-related GTPase induces lipophagy to prevent excess hepatic lipid accumulation. Journal of Hepatology (2020); DOI: https://doi.org/10.1016/j.jhep.2020.04.031
Epigenetic Changes in Islets of Langerhans Preceding the Onset of Diabetes. Diabetes (2020), DOI: doi.org/10.2337/db20-0204
Role of Patatin-Like Phospholipase Domain-Containing 3 Gene for Hepatic Lipid Content and Insulin Resistance in Diabetes. Diabetes Care (2020), DOI: 10.2337/dc20-0329
Lipodystrophic Nonalcoholic Fatty Liver Disease Induced by Immune Checkpoint Blockade. Ann Intern Med (2020), DOI: 10.7326/L19-0635
Empagliflozin Effectively Lowers Liver Fat Content in Well-Controlled Type 2 Diabetes: A Randomized, Double-Blind, Phase 4, Placebo-Controlled Trial. Diabetes Care (2019), DOI: 10.2337/dc19-0641
Prof. Dr. Michael Roden, Leiter DZD Academy Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung
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Rede anlässlich der 10-Jahres-Feier des DZD am 24. Juni 2019 in Berlin (auf Englisch).
Mitglieder der Academy
Andreas Birkenfeld, IDM
Triantafyllos Chavakis, PLID
Ünal Coskun, PLID
Bedair Dewidar, DDZ
Stephan Herzig, HMGU
Andrea Icks, DDZ
Wenke Jonas, DIfE
Stefan Kabisch, Charité
Sabine Kahl, DDZ
Stefan Kopf, Heidelberg
Natalie Krahmer, HMGU
Nikolaos Perakakis, PLID
Andreas Peter, IDM
Andreas Pfeiffer, DIfE
Michael Roden, DDZ
Annette Schürmann, DIfE
Norbert Stefan, IDM
Anja Zeigerer, HMGU