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NutriAct: erfolgreiches Zusammenwirken von Wirtschaft und Wissenschaft über Ländergrenzen hinweg

Das in der Region Berlin/Potsdam etablierte Kompetenzcluster der Ernährungsforschung NutriAct präsentierte in einer virtuellen Pressekonferenz seine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Anlass war das 10-jährige Bestehen der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB). Innerhalb der letzten sechs Jahre haben 12 wissenschaftliche Einrichtungen, darunter der DZD-Partner DIfE, und mehr als 20 kleinere und mittlere Unternehmen gemeinsam an dem Ziel gearbeitet, den Gesundheitsstatus der Bevölkerungsgruppe „50plus“ zu verbessern.

Grünkohlbrot: Innerhalb des Kompetenzclusters NutriAct entwickelten die Forschenden in Zusammenarbeit mit regionalen Industriepartnern neue Produkte, die dem NutriAct-Ernährungsmuster entsprechen. Quelle: Rebecca Klopsch/IGZ

Forschung und Entwicklung entlang der Wertschöpfungskette
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt 12 Millionen Euro geförderte Verbundprojekt NutriAct erarbeitet seit 2015 interdisziplinär die wissenschaftliche Basis für altersgerechte Ernährungsinterventionen und Ernährungsempfehlungen für die Fünfzig- bis Siebzigjährigen und erforscht Strategien für deren erfolgreiche Umsetzung. Hierfür entwickeln die Forschenden u. a. neue Produkte für eine altersgerechte und gesunde Ernährung, die das Risiko für altersbezogene Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann.
„Das Herzstück von NutriAct ist unsere Ernährungsstudie, bei der sich 500 Probandinnen und Probanden über einen Zeitraum von drei Jahren an ein spezielles NutriAct-Ernährungsmuster halten und engmaschig in unseren Studienzentren an der Berliner Charité und dem DIfE betreut, beraten und untersucht werden“, so Prof. Tilman Grune, Wissenschaftlicher Vorstand am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) und Sprecher des Forschungsverbundes. So verzehren die Teilnehmenden im Vergleich zu den aktuellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung mehr pflanzliche Proteine und mehr ungesättigte Fettsäuren.

Neue Produkte unterstützen die Ernährungsumstellung
Damit die Studienteilnehmenden das neue Ernährungsmuster auch langfristig beibehalten, haben sich die Forschenden folgender Frage gewidmet: Wie kann man Technologien für neue Produkte entwickeln bzw. für bekannte und beliebte Lebensmittel so modifizieren, dass sie einerseits das relevante NutriAct-Nährstoffprofil aufweisen und andererseits schmackhaft sind? Dabei entwickelten die Forscherteams neben Gemüsebroten, Erbsenflakes und Brühwürfeln ohne Palmöl auch innovative Joghurtalternativen.

Erste Ergebnisse der Ernährungsstudie sind vielversprechend
Trotz pandemiebedingter Einschränkungen in den vergangenen 1,5 Jahren haben bisher 280 Probandinnen und Probanden die NutriAct-Ernährungsstudie erfolgreich abgeschlossen. Die NutriAct-Forschenden werteten bereits Daten der ersten 12 Monate aus und stellten fest, dass sich das NutriAct-Ernährungsmuster vorteilhaft auf den Leberfettgehalt sowie den Fett- und Zuckerstoffwechsel auswirkt.
Die während der Studiendurchführung gesammelten Blutproben werden zudem auf neue Biomarker untersucht, die einerseits Hinweise auf die Ernährungsweise geben und andererseits mit dem Risiko für bestimmte Erkrankungen zusammenhängen können.

 

Hintergrundinformationen
Virtuelle Pressekonferenz „
10 Jahre Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg“
Die Vorstellung des NutriAct-Forschungsverbundes fand am 31. Mai 2021 innerhalb der virtuellen Pressekonferenz „10 Jahre Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg“ statt. Dabei zogen Vertreterinnen und Vertreter des Berliner Senats und der brandenburgischen Landesregierung eine Zwischenbilanz des Zusammenwirkens von Wirtschaft und Wissenschaft über die Ländergrenzen hinweg. [weitere Informationen]

NutriAct
NutriAct steht für “Nutritional Intervention for Healthy Aging: Food Patterns, Behavior, and Products” (Ernährungsintervention für gesundes Altern: Ernährungsmuster, Verhalten und Produkte). Zentrales Projektziel ist es, die Ernährungs- und Gesundheitssituation der Fünfzig- bis Siebzigjährigen zu verbessern, um möglichst vielen ein hohes Alter in Gesundheit zu ermöglichen. Forschende verschiedener Disziplinen – von der Ernährungswissenschaft, Lebensmittelchemie und -technologie über Biologie und Medizin bis hin zu den Geistes- und Sozialwissenschaften – arbeiten dabei eng mit Vertretern der Ernährungswirtschaft zusammen.

 

Weitere Informationen
Pressemeldung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) vom 26. Mai 2021:
Deutliche Forderung zur Verstetigung der durch die Kompetenzcluster geschaffenen Netzwerkstrukturen

Pressemeldung der DGE vom 17. Mai 2021: Kompetenzcluster der Ernährungsforschung präsentieren Ergebnisse und Erfolge

DIfE-Pressemeldung vom 1. August 2019: Drei Jahre Erbsennudeln und Rapsöl: Was bleibt?
 

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Kontakt:
Dr. Rebecca Klopsch

NutriAct-Innovationsbüro
c/o Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal
Tel.: +49 33 200 88 - 2365
E-Mail: innovation.nutriactnoSp@m@dife.de