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SARS-CoV-2 / COVID-19 im Zusammenhang mit Diabetes

Die Erkrankungsfälle mit Coronavirus SARS-CoV-2 nehmen laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter zu. Der Verlauf der Atemwegsinfektion COVID-19 ist rund 80 Prozent der Erkrankten mild. Das Risiko eines schwereren Krankheitsverlaufs steigt mit zunehmendem Alter und bei chronischer Belastung, zum Beispiel Diabetes, jedoch an. Menschen mit Diabetes rät die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zu einer stabilen Blutzuckereinstellung. Diese verringert sowohl das Infektionsrisiko als auch das Risiko für Komplikationen im Falle einer Infektion.

Quelle: beermedia - Fotolia

Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes haben gegenüber Menschen ohne Diabetes ein leicht erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten. Dies ist insbesondere der Fall, wenn das Diabetes-Management nicht optimal ist und dauerhaft zu hohe Blutzuckerwerte vorliegen. Für Menschen mit Diabetes ist es wichtig, mehrmals täglich Gewebe- oder Blutzucker zu messen. Der allgemein empfohlene Zielbereich für den Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c-Wert) liegt bei 6,5 bis 7,5 Prozent (47,5 bis 58,5 mmol/mol).

Anhand der bisherigen Erkenntnisse geht die DDG davon aus, dass für Menschen mit Diabetes, die gut eingestellte Blutzuckerwerte und keine Begleit- und Folgeerkrankungen aufweisen, bislang keine höhere Gefahr als bei einem herkömmlichen Grippevirus bestehe. Liegen jedoch eine oder mehrere diabetesbedingte Begleit- und Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Organschäden vor, ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19 erhöht.

Informationen zu Corona und Diabetes
Ausführliche Information zum Thema „Corona und Diabetes“ sowie Antworten auf wichtige Fragen finden Sie auf dem Diabetesinformationsportal diabinfo (www.diabinfo.de) unter
https://www.diabinfo-leben.de/coronavirus-sars-cov-2.html

 

Weitere Informationsangebote
Das RKI liefert allgemeine, tagesaktuelle Informationen und Erkrankungszahlen sowie eine Risikobewertung zu der Erkrankung COVID-19:

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt zusätzlich Informationen zum Coronavirus SARS-CoV-2 sowie Erklärfilme und Hygienetipps zur Verfügung:

 

Ausreichende Medikamenten-Versorgung ist gewährleistet
Lieferengpässe bei Diabetes-Medikamenten sind jetzt und künftig nicht zu befürchten, betont die Fachgesellschaft DDG. Insulin wird u.a. auch in Deutschland selbst hergestellt. Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) rechnet nicht damit, dass es aufgrund des Coronavirus kurzfristig zu Lieferengpässen von Medikamenten kommt. Es beobachtet und bewertet die Situation laufend.

Da Insulin u.a. in Deutschland hergestellt wird, ist mit Lieferengpässen bei Diabetes-Medikamenten nicht zu rechnen, betont die Fachgesellschaft DDG. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat ebenfalls keine Befürchtungen, dass wegen des Coronavirus Medikament für Menschen mit Diabetes knapp werden könnten.