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Weltdiabetes-Erlebnistag: Großer Besucherandrang am Stand des DZD

Interaktive Spiele, Experten-Tipps zu Ernährung, Bewegung und Diabetes, Aktuelles aus der Diabetesforschung – das und viel mehr bot das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) den 7.000 Besuchern des Weltdiabetes-Erlebnistags am 16. November in Berlin.

Interessierte Besucher am Stand des DZD. Quelle: DZD

Den Diabetes sichtbar und erlebbar machen, auch für Menschen, die nicht erkrankt sind, das war das Ziel des diesjährigen Weltdiabetes-Erlebnistages im Sony Center Berlin. Das DZD beteiligte sich mit einem Informationsstand und vier Vorträgen von Diabetes-Experten an der Veranstaltung, um auf die Stoffwechselerkrankung und aktuelle Forschungsergebnisse aufmerksam zu machen. Zahlreiche Interessenten nutzten die Möglichkeit mit Diabetes-Experten ins Gespräch zu kommen, ihr Wissen bei verschiedenen Spielen zu testen oder sich über die Stoffwechselerkrankung zu informieren. Die Besucher konnten zudem mit einem einfachen Test ihr Diabetes-Risiko ermitteln.

Aktuelle Informationen von DZD-Experten
Experten des DZD waren nicht nur am Stand vertreten, sondern auch auf der Event-Bühne. Dort stellte Prof. Dr. Peter Schwarz vom Paul Langerhans Institut in Dresden (PLID) aktuelle Erkenntnisse zum Thema Diabetes und Bewegung vor. Bereits 10.000 Schritte pro Tag können helfen, die Fitness und Gesundheit zu verbessern. Ein Tipp, um auf diese Schrittzahl zu kommen: Einfach öfter die Treppe anstelle von Rolltreppe oder Fahrstuhl benutzen. Schrittzähler und Apps können unterstützen und zu mehr Bewegung motivieren.

Unter dem Motto „Neues aus der Forschung: Lässt sich Diabetes vermeiden?“ gaben DZD-Experten einen Einblick in ihre Arbeit. Im Gespräch mit der Moderatorin Sybille Seitz (ARD und rbb) berichtete die DZD-Geschäftsführerin Dr. Astrid Glaser über die Stoffwechselerkrankung, den Diabetes-Risikotest sowie die Forschung des DZD. Aktuelle Informationen zu der häufigsten Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter, dem Typ-1-Diabetes, gab Prof. Dr. Anette Ziegler (Helmholtz Zentrum München und DZD). Sie berichtete, wie sich feststellen lässt, ob man ein erhöhtes Risiko hat, die Autoimmunerkrankung zu bekommen und woran Forscher arbeiten, um den Ausbruch der Erkrankung künftig hinauszuzögern oder gar vermeiden zu können. Für ihre Arbeit wurde sie beim Weltdiabdetes-Erlebnistag auch mit der Auszeichnung „glucohead 2019“ geehrt. Das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen zeichnet mit dem Preis kreative Köpfe mit herausragenden Projekten in der Diabetologie aus.

Ausgewogene Ernährung
Neben einer genetischen Veranlagung gehört ein ungesunder Lebensstil zu den Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes. Klassische mediterrane Ernährung mit viel pflanzlichen Ölen, Nüssen, Gemüse und Fisch kann helfen, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken, erläuterte Dr. Stefan Kabisch (Deutsches Institut für Ernährungsforschung und DZD). Auch Menschen mit Diabetes profitieren von einer ausgewogenen „Mittelmeer-Diät“.

Doch warum essen wir überhaupt, was wir essen? Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Ernährung, Hirnfunktion und Stoffwechsel? Erste Antwort auf diese Fragen gab die Psychologin und Hirnforscherin Prof. Dr. Soyoung Park (Deutsches Institut für Ernährungsforschung und DZD) in ihrem Vortrag. So legen aktuelle Studien zum Beispiel nah, dass u.a. auch "Futterneid" eine Rolle spielt, welches Essen für uns besonders attraktiv ist.

 


Das neue Konzept der Veranstaltung zum Weltdiabetestag wurde sehr gut angenommen. Das zeigte auch der große Besucherandrang am Stand des DZD. Obere Reihe v.l.: Prof. Schwarz zum Theme "Bewegungs-APP", Teil des Ausstellungsstands des DZD, Dr. Kabisch zum Thema "Ernährung", Prof. Ziegler zum Thema "Typ-1-Diabetes", Ankündigung Quiz und Spiele am DZD-Stand, Prof. Park zum Thema "Essenswahl". Untere Reihe v.l.: Preisverleihung an Prof. Ziegler, Impressionen vom DZD-Stand. Quelle: DZD