Ein buntes Bühnenprogramm, wissenschaftliche Vorträge und ein großer Ausstellerbereich erwartet alle Interessierten am 5. November 2023 ab 11.30 Uhr in Berlin in der Location der Telekom Hauptstadtrepräsentanz, Französische Straße 33, Nähe Berlin-Gendarmenmarkt. Der Eintritt ist frei. Die Moderationen übernehmen Sibylle Seitz (rbb) und Prof. Dr. med. Thomas Haak.
„Vor der Corona-Krise haben wir immer zum Weltdiabetestag eine analoge Patientenveranstaltung durchgeführt. In den letzten Jahren wurde diese aber durch das inzwischen sehr erfolgreiche digitale Format www.weltdiabetestag.de abgelöst. Trotzdem wissen wir, dass der Bedarf an einer Face-to-Face Veranstaltung groß ist und dem wollen wir gerecht werden“, erklärt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe die neue Event-Reihe. Insbesondere bei Diabetes Typ 1 sei die technische Entwicklung im Bereich der Insulinpumpen und AID-Systeme (Automatische Insulin-Dosierung) so rasant, dass eine Informationsveranstaltung bei freiem Eintritt für Menschen mit Typ-1-Diabetes eine willkommene Fortbildung ist.
Ausstellungen, Vorträge, Poetry Slam und Podiumsdiskussion
Auch das nationale Diabetesinformationsportal diabinfo.de wird mit einem Ausstellungsstand vetreten sein. Im Programm auf der Hauptbühne erwarten die Besucherinnen und Besucher unter anderem Vorträge zu den Themen „Sex, Sport & Urlaub - Die Pumpe in besonderen Situationen“, „Looper DIY“, „Pumpentherapie im höheren Lebensalter“, „Warnzeichen eines Diabetes im Kindesalter“ oder ein „Diabetes-Poetry Slam“. Bei den wissenschaftlichen Vorträgen - „Wie alles begann?“, „Weiterentwicklung: Die technische Evolution der Pumpe“, „Individualisierung der Therapie bei Menschen mit Typ 1“, „Insuline und Pumpe“ - spricht auch DZD-Vorstand Prof. Dr. Martin Hrabé de Angelis über "Translationale Forschungsthemen: Inceptor, Prävention T1D, neue Medikamente".
Eine abschließende Podiumsdiskussion zum Thema „AID-Systeme für jeden Menschen mit Typ-1-Diabetes“ komplettiert die hohe Qualität des Programms. Expertinnen und Experten, darunter Forschende aus ganz Deutschland, reisen extra für dieses Event an, um patientenorientiert aktuelles Wissen aus Forschung und Technologie zu vermitteln.
„Wir hoffen, dass sich möglichst viele Interessierte aus ganz Deutschland auf den Weg nach Berlin machen, denn dieses vielfältige Programmangebot ist einzigartig“, sagt Mattig-Fabian. Medienpartner ist unter anderem der Kirchheim-Verlag mit seinen Objekten „Diabetes-Journal“ und „Blood Sugar Lounge“.
Hintergrund:
Noch vor rund 100 Jahren stellte Diabetes Typ 1 eine tödlich verlaufende Krankheit dar. 1921 gab es endlich Hoffnung dank bahnbrechender Leistungen: Erstmals gelang die Isolierung von Insulin, ein wahrer Meilenstein in der Medizingeschichte. In den darauffolgenden Jahren machte die Therapie rasant große Fortschritte. Die Hilfsmittel für die Insulingabe entwickelten sich von der ersten speziell für die Insulininjektion entwickelten Spritze über „Autoinjektoren“ bis hin zu Pens und Insulinpumpen, die beide ab den 1980er Jahren für die allgemeine Verwendung zur Verfügung standen.
Die Glukosemessung, zunächst nur beim Arzt möglich, wurde durch Urinzucker- und Blutzuckermessstreifen vereinfacht, auch wenn eine regelmäßige Blutzuckerselbstmessung zu Hause ebenfalls erst ab den 1980er-Jahren Realität wurde. Aktuelle Entwicklungen bieten AID-Systeme (Automatische Insulin-Dosierung), bei denen ein Algorithmus auf Basis der Glukosewerte aus einer kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) die Insulinabgabe der Pumpe steuert. Und immer weiter arbeiten Forschung und Industrie daran, Menschen mit Diabetes dank technischer Errungenschaften ein besseres Leben mit mehr Lebensqualität zu ermöglichen.