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Bundesweite Telefonaktion zu Diabetes mellitus am 16. April

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Die Stoffwechselerkrankung Diabetes gilt als Volkskrankheit Nummer 1. Heute leben allein in Deutschland knapp 7,5 Millionen Diabetiker – Tendenz steigend. Prognosen zufolge sollen schon im Jahr 2030 mehr als zehn Prozent der Bevölkerung an dieser chronischen Erkrankung leiden. Bereits heute ist Deutschland das Land mit der größten Diabeteshäufigkeit in ganz Europa. Um dem wachsenden Interesse an dem Thema gerecht zu werden, bietet das Kompetenznetz Diabetes mellitus am 16. April eine bundesweite kostenlose Telefonaktion an. 

Die Experten des Kompetenznetzes zählen zu den führenden Wissenschaftlern der deutschen Diabetesforschung, die daran beteiligt sind, Möglichkeiten zur Heilung oder Verhinderung von Diabetes zu entwickeln. Bekannt ist mittlerweile, dass der Typ 2 Diabetes beispielsweise durch genetische Faktoren, Übergewicht oder auch Bewegungsmangel entsteht.  Für die Entstehung der Autoimmunerkrankung Typ 1 Diabetes ist ein Zusammenspiel von genetischer Veranlagung und Umweltfaktoren verantwortlich. Welche Umweltfaktoren dies im Einzelnen sind, ist noch nicht vollständig geklärt.
Beim Typ 1 Diabetes werden die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse aufgrund einer Fehlsteuerung des Immunsystems zerstört, was zu einer irreversiblen Zerstörung und einem absoluten Insulinmangel führt. Betroffene sind deshalb lebenslang auf eine Insulinbehandlung angewiesen.  Im Gegensatz dazu liegt beim Typ 2 Diabetes meist eine Unempfindlichkeit der insulinsensitiven Gewebe gegenüber Insulin sowie eine dazukommende Fehlfunktion der Betazellen zugrunde.

Vermeidbare Folgeerkrankungen

Folge ist ein relativer Insulinmangel, der oftmals durch eine Lebensstiländerung und/oder die Einnahme oraler Antidiabetika erfolgreich therapiert werden kann. Wichtig ist in allen Diabetesfällen eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers, um mögliche Folgeerkrankungen weitgehend zu vermeiden. Viele Betroffene unterschätzen aber die Gefahren, die ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel mit sich bringt, weil er keine Schmerzen verursacht. Erkrankungen wie diabetische Augenerkrankungen, das diabetische Fußsyndrom oder Erkrankungen der Nerven und Gefäße sind typische, jedoch größtenteils vermeidbare Folgen. Neuere Studien zeigen auch, dass Diabetiker öfter unter Depressionen leiden als gesunde Menschen.

Gerade bei älteren Patienten sind das Risiko für schwere Folgeerkrankungen und die und die Sterblichkeit um ein Vielfaches erhöht. 

Bundesweite Telefonaktion

Wer mehr über Diabetes mellitus erfahren möchte, kann sich am 16. April von 19:00 bis 21:00 Uhr über die kostenlose bundesweite Hotline 0800-0 60 4000 an die Experten des Kompetenznetzes Diabetes mellitus wenden.
Diabetiker oder Angehörige finden Antworten auf Fragen wie „Ist die Stammzellentherapie künftig eine Möglichkeit zur Heilung?“ „Wie kann ich mein Kind beim Leben mit Diabetes am besten unterstützen?“ oder „Verschwindet ein Schwangerschaftsdiabetes dauerhaft nach der Geburt?“ Diabetes-Experten aus den Universitäten Düsseldorf, München, Gießen oder Dresden informieren die Anrufer persönlich. 

 

Weitere Informationen zum Kompetenznetz Diabetes mellitus finden Sie hier.