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Mit Google Maps Diabetesrisiken auf der Spur

Wissenschaftler des DZD-Partners Helmholtz Zentrum München (HMGU) planen, Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes über Geokodierungsdienste zu lokalisieren. Jetzt haben sie eine Forschungsförderung des Robert-Koch-Instituts erhalten.

Quelle: bounlow-pic/Fotolia

„Bestimmte Merkmale unserer Umwelt wie Fast-Food-Restaurants, fehlende Sportmöglichkeiten beziehungsweise ein Mangel an Grünflächen können Adipositas fördern“, sagt Dr. Werner Maier. Er ist stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe „Quantitative Methoden in der Gesundheitsökonomie“ am Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen (IGM) am HMGU. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie plant der Forscher, zusammen mit seinen Kollegen Dr. Michael Laxy und Christoph Kurz adipogene Umwelteinflüsse, die als Risikofaktor für Typ-2-Diabetes relevant sein können, zu identifizieren. Anschließend will das Forscherteam klären, inwieweit sich diese Parameter mit Hilfe von Geokodierungsdiensten wie Google Maps oder OpenStreetMap abbilden lassen. Ziel sei, detaillierte Informationen über das räumliche Muster unserer bebauten Umwelt zu gewinnen und potenzielle Diabetesrisiko-„Hot Spots“ zu kartographieren.

Für seine „Machbarkeitsstudie zur Einbeziehung von Informationen zur adipogenen Umwelt aus frei zur Verfügung stehenden Geokodierungsdiensten in die Surveillance von Diabetesrisikofaktoren“ im Rahmen des Vorhabens „Förderung und Ausbau externer Datenquellen zur Sicherstellung (Auf- und Ausbau) der nationalen Diabetes-Surveillance“ erhielt Maier eine Forschungsförderung vom RobertKoch-Institut in Berlin. Das Projekt wird ausschließlich am Helmholtz Zentrum München durchgeführt.

Maier und sein Team hoffen, mit neuen Daten einen Beitrag zum Aufbau der nationalen Diabetessurveillance zu leisten. „Gleichzeitig lassen sich regionale Diabetes-Präventionsmaßnahmen, auch im Hinblick auf die Allokation von Ressourcen, gezielter einsetzen“, ergänzt der Wissenschaftler.