Köln/Neuherberg, 23.09.2020

DZD-Forschende auf EASD Jahrestagung ausgezeichnet

Zwei Forschende des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) werden im Rahmen der virtuellen Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) ausgezeichnet. Professor Jens Brüning erhält den EASD/Novo Nordisk Foundation Diabetes Prize for Excellence. Ein Future Leaders Award der European Foundation for the Study of Diabetes (ESFD)/Novo Nordisk Foundation geht an Dr. Natalie Kramer.

Professor Jens Brüning, Direktor des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln und assoziierter Partner im DZD, forscht zur physiologischen Rolle der Insulinwirkung. Insbesondere untersucht er das Zentralnervensystem und arbeitet an der Identifizierung der molekularen Mechanismen der Adipositas-assoziierten Insulinresistenz.

Neben dem Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln ist er Leiter der Poliklinik für Diabetes, Endokrinologie und Präventivmedizin am Universitätsklinikum Köln. Er hat den Aufbau des Kölner Exzellenzclusters zu zellulären Stressantworten bei altersbedingten Erkrankungen (CECAD) an der Universität zu Köln geleitet und war von 2007 bis 2018 dessen Gründungsdirektor. Seit 2011 hat er auch die Neuausrichtung des Max-Planck-Instituts zu seinem heutigen Schwerpunkt geleitet.

Er studierte Medizin in Köln und erhielt seine klinische Ausbildung in Innerer Medizin und Endokrinologie an der Universitätsklinik in Köln, unterbrochen von einem Postdoc-Stipendium am Joslin Diabetes Center im Labor von Dr. med. C. Ronald Kahn von 1993-1997. Im Jahr 2003 wurde er Professor für Genetik an der Universität zu Köln, bis er 2011 seine jetzige Stelle antrat.

 

Dr. Natalie Krahmer vom DZD-Partner Helmholtz Zentrum München erhält als Preisträgerin des Future Leader Awards in den kommenden fünf Jahren etwa 672.000 Euro (insgesamt fünf Millionen Dänische Kronen) für ihre Forschung zur Leptin-Signalgebung. 

Leptin ist ein Stoffwechselhormon, das von Fettzellen gebildet wird. Setzen die Fettzellen Leptin frei, wird es über das Blut zum Gehirn transportiert. Ist viel Leptin im Blut enthalten, signalisiert das Gehirn dem Körper, dass er erst einmal keine weitere Nahrung benötigt. Bei übergewichtigen Menschen funktioniert diese Regulation nicht mehr.

Seit Januar 2019 leitet Krahmer am Helmholtz Zentrum München eine durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Emmy Noether Nachwuchsgruppe. Durch das Kombinieren von Proteomik und Zellbiologie will sie mit ihrem Team vor allem die Veränderungen in der subzellulären Organisation bei der Entstehung metabolischer Erkrankungen und im Speziellen bei der nicht-alkoholischen Fettleber (hepatische Steatose) aufzeigen.

Pressekontakt

Birgit Niesing


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