Berlin / Düsseldorf, 25.05.2023

Subkutanes Fettgewebe im Fokus: Promotionspreis der DDG für Dr. Kálmán Bódis

Dr. Kálmán Bódis hat als Nachwuchswissenschaftler den Promotionspreis der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erhalten. Er wurde damit für seine Promotionsarbeit zur Untersuchung der Folgen einer Lipid- und Energiestoffwechselstörung im subkutanen Fettgewebe bei kürzlich diagnostiziertem Typ-2-Diabetes geehrt. Die Preisverleihung fand am 18. Mai im Rahmen des Diabetes Kongress der DDG in Berlin statt.

Für seine Promotionsarbeit ging Kálmán Bódis der Frage nach, welche Rolle der Fett- und Energiestoffwechsel in verschiedenen Schichten des Unterhautfettgewebes bei der Entstehung des Typ-2-Diabetes einnimmt. Die Ergebnisse seiner Studien deuten darauf hin, dass Störungen des Fett- und Energiestoffwechsels im sog. subkutanen Fettgewebe von Menschen mit kürzlich diagnostiziertem Typ-2-Diabetes sowohl die Insulinresistenz als auch Fettspeicherung in der Leber begünstigen.

Dr. Kálmán Bódis (Mitte) bei der Verleihung des Promotionspreises der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG).
Außerdem: Dr. Tvrtko Karuza (Sanofi Aventis Deutschland GmbH), Sponsor des Preises, und Laudator Prof. Dr. Stefan R. Bornstein, (Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden).
Foto: ©DDG / Deckbar

 

Als Wissenschaftler am Institut für Klinische Diabetologie am Deutschen Diabetes-Zentrum beschäftigt sich Bódis mit der Aufklärung grundlegender Mechanismen bei der Entstehung des Typ-1- und Typ-2-Diabetes „…um neue Ansätze zur Vorsorge und Behandlung von Diabetes und seiner Folge- und Begleiterkrankungen zu entwickeln und letztlich zu etablieren“, wie er sagt. „Die Auszeichnung motiviert mich, neben meiner klinischen Tätigkeit auch weiterhin an klinisch-translationalen Forschungsprojekten zu arbeiten, um neue Beiträge zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Diabetes mellitus zu leisten“, so der Preisträger. Professor Michael Roden, Direktor der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Düsseldorf sowie Direktor des Deutschen Diabetes-Zentrums ordnet die Erkenntnisse der Arbeit ein: „Die Ergebnisse von Herrn Bódis zeigen, dass die tiefe Schicht des Unterhautfettgewebes bei der Entstehung der Insulinresistenz und des  Diabetes eine besondere Rolle spielen könnte.“

Die Preisverleihung der DDG fand am 18. Mai im Rahmen des Symposiums „Fettstoffwechselstörungen bei Diabetes-Patienten“ auf dem Diabetes Kongress in Berlin statt. Der Promotionspreis der DDG wird für hervorragende Dissertationen auf dem Gebiet der Diabetologie vergeben. Er wird seit dem Jahr 2010 von der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH gestiftet und deutschsprachigen Doktorandinnen und Doktoranden bis spätestens zwei Jahre nach ihrer Promotion verliehen. Dies ist bereits der vierte Promotionspreis der DDG infolge, der an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Nachwuchsschmiede des DDZ verliehen wurde.

Zur Person:
Kálmán Bódis studierte von 2007 bis 2014 Humanmedizin an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Seit 2014 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Klinische Diabetologie des Deutschen Diabetes-Zentrums. 2018 begann er parallel seine Tätigkeit als Assistenzarzt in der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie an der Universitätsklinik Düsseldorf bei Professor Roden. Dort absolvierte Bódis auch seine Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie, die er im April 2023 erfolgreich abschloss. Forschungsschwerpunkte des Preisträgers sind der Glukose-, Lipid- und Energiestoffwechsel, das Diabetische Fußsyndrom sowie die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung.


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