Mannheim/Heidelberg, 19.12.2023

Omega-6-Fettsäuren und Herz-Kreislauferkrankungen

Welche Rolle spielen Omega-6-Fettsäuren bei Herz-Kreislauferkrankungen und beim Diabetes? Mannheimer Wissenschaftler:innen haben zusammen mit Forschenden aus Heidelberg, Frankfurt und Hangzhou in China den Abbau von Omega-6-Fettsäuren untersucht und dabei neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie deren Oxidationsprodukte den Stoffwechsel beeinflussen. Unter der Leitung von Professor Dr. Jens Kroll vom European Center for Angioscience (ECAS) der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg kamen die Forschenden einem Abbauprodukt von Omega-6-Fettsäuren auf die Spur und entwickelten im Zebrafisch ein Modell, in dem sie die unerwünschten Effekte dieses Oxidationsprodukts mit der Bezeichnung tt-DDE (für trans,trans-2,4-Decadienal) untersuchen können.

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Prof. Michael Laxy (rechts) und Karl Emmert-Fees

München, 21.11.2023

Zuckersteuer könnte bis zu 16 Milliarden Euro einsparen

Eine Simulationsstudie der Technischen Universität München (TUM) zeigt: Eine Softdrink-Steuer in Deutschland hätte deutliche positive Auswirkungen. Bei allen simulierten Varianten würde weniger Zucker konsumiert, Erkrankungen wären seltener. So ließen sich volkswirtschaftliche Kosten senken und das Gesundheitssystem entlasten. Dabei macht es einen Unterschied, ob die Abgabe darauf zielt, den Softdrink-Konsum zu senken oder Rezeptur-Änderungen herbeizuführen.

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Neuherberg, 09.11.2023

Die Rolle von GIP bei der Behandlung von Diabetes und Adipositas

Für die Behandlung der stetig wachsenden Zahl von Patient:innen mit Adipositas und Typ-2-Diabetes bieten die kürzlich entwickelten GIPR:GLP-1R-Co-Agonisten den entscheidenden Durchbruch. Diese neuartigen Wirkstoffe verhelfen Betroffenen zu einem erheblichen Gewichtsverlust. Obwohl bereits von Wissenschaftler:innen bei Helmholtz Munich gezeigt wurde, dass das Hormon glucose-dependent insulinotropic polypeptide (GIP) das Körpergewicht mittels Signalen über den GIP-Rezeptor im Gehirn verringert, waren die beteiligten Nervenzellen bis jetzt unentdeckt. Unter der Leitung von Dr. Timo Müller von Helmholtz Munich und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) hat ein Forschungsteam nun entdeckt, dass GIP mit spezifischen hemmenden Nervenzellen im Gehirn interagiert und so einen Gewichtsverlust hervorruft. Diese neuen Erkenntnisse sind nun in der Fachzeitschrift 'Nature Metabolism' veröffentlicht.

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Hamburg / Düsseldorf, 09.10.2023

Dr. Theresia Sarabhai mit dem Rising Star Award 2023 der EASD ausgezeichnet

Die Europäische Diabetes-Gesellschaft EASD hat Dr. Theresia Sarabhai mit dem renommierten Rising Star Award 2023 ausgezeichnet. Gleichzeitig erhält sie für ihre Forschung zur Insulinresistenz im Fettgewebe einen der begehrten EFSD Fellowships.

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Tübingen /Düsseldorf, 05.10.2023

Neuer Konsensbericht: Ein wichtiger Schritt hin zur Präzisionsmedizin beim Diabetes

In den vergangenen Jahren konnten neue Erkenntnisse zur Heterogenität der Diabeteserkrankung und deren Auswirkungen auf das Risiko von Folgeerkrankungen gewonnen. werden. Daraus ergeben sich neue Wege zur Vorbeugung und Behandlung des Diabetes. Ein neuer Konsensbericht zur Präzisionsmedizin in der Diabetesprävention und -therapie wurde nun von internationalen Wissenschaftler:innen unter Beteiligung von DZD-Forscher:innen erstellt und aktuell im Wissenschaftsjournal 'Nature Medicine' veröffentlicht. Der Bericht zeigt Wege auf, wie die Präzisionsmedizin beim Diabetes unmittelbar oder kurzfristig in die klinische Praxis integriert werden kann, hebt jedoch gleichzeitig die kritischen Wissenslücken hervor, die geschlossen werden müssen.

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Hamburg, 01.10.2023

EASD Annual Meeting 2023: Mehrere Auszeichnungen für DZD-Forschende

Die Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) ist in diesem Jahr in Hamburg zu Gast. Ein wissenschaftliches Programm mit mehr als 1.200 Vorträgen und Präsentationen zu den neuesten Erkenntnissen aus der Diabetesforschung erwartet die Teilnehmenden vom 2. bis 6. Oktober 2023 in der Hansestadt. DZD-Forschende dürfen sich bei der Tagung gleich über mehrere EASD-Auszeichnungen freuen.

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Tübingen, 26.09.2023

Neue Studie spricht für Remission als Therapieziel beim Prädiabetes

Prädiabetes ist eine Vorstufe des Typ-2-Diabetes mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt, Nieren- und Augenerkrankungen und verschiedene Krebsarten. In Deutschland ist keine medikamentöse Therapie für den Prädiabetes zugelassen. Wissenschaftler aus dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) finden Mechanismen, die den Prädiabetes in Remission bringen können, also in einen Zustand mit Blutzuckerwerten im Normbereich, ohne dass von einer Heilung ausgegangen werden kann. Eine Prädiabetes Remission schützt vor Typ-2-Diabetes und ist langfristig mit besserer Nieren- und Gefäßfunktion verbunden, wie die Forschenden in der Fachzeitschrift 'The Lancet Diabetes & Endocrinology' berichten.

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Neuherberg / Potsdam-Rehbrücke, 20.09.2023

Einfluss von Bewegung und Muskelregulation auf Diabetes und Adipositas

Was passiert eigentlich auf molekularer Ebene in unseren Muskeln, wenn wir uns aktiv bewegen? Forschende von Helmholtz Munich und des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) haben die zelluläre Grundlage und die Signalwege, die für die positive Auswirkung körperlicher Aktivität auf unsere Gesundheit ausschlaggebend sind, unter die Lupe genommen. Ihre Erkenntnis: Regulatorische T-Zellen, eine spezielle Art von Immunzellen, sind entscheidend für die reibungslose Muskelfunktion. Dieses Wissen trägt dazu bei, in Zukunft Präzisionstherapien zur Bekämpfung von Stoffwechselstörungen wie Adipositas und Diabetes sowie Muskelerkrankungen zu entwickeln. Die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal 'Cell Metabolism' veröffentlicht.

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Potsdam-Rehbrücke, 07.09.2023

DIfE-Jahresbericht 2021-2022 erschienen

Wie essen wir im Einklang mit unserer inneren Uhr? Welche Ernährung fördert ein gesundes Altern? Und welchen Einfluss hatte die Ernährung während der Pandemie auf unser Wohlbefinden? Der neue Jahresbericht des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) informiert im bewährten Magazinstil über diese und andere ausgewählte Forschungshighlights sowie die vielfältigen Aktivitäten des Instituts in den Jahren 2021 und 2022.

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Potsdam-Rehbrücke, 24.08.2023

Expressionsmuster von Schlüsselrezeptoren im Hypothalamus aufgedeckt

Es gibt immer mehr Belege dafür, dass Peptidhormone aus dem Darm weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben. Indem sie an entsprechende Rezeptoren im Gehirn binden, können sie unter anderem die Nahrungsaufnahme modulieren und Stoffwechselparameter verändern. Welche Rolle diese Peptidrezeptoren in kritischen Entwicklungsphasen spielen, ist bislang jedoch kaum erforscht. Wissenschaftlerinnen der Nachwuchsgruppe Neuronale Schaltkreise am DIfE sind dieser Frage nachgegangen und haben die Expressionsmuster von Schlüsselrezeptoren im Hypothalamus der Maus untersucht. Ihre neu gewonnenen Erkenntnisse wurden im Journal 'PLOS One' veröffentlicht.

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Leipzig, 27.07.2023

Antje Körner übernimmt Leitung des Metabolismus-Bereichs am HI-MAG

Prof. Dr. Antje Körner übernimmt zum 1. Juli 2023 die Leitung des Bereichs für Metabolismus am Helmholtz-Institut für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG). Die Übernahme des Forschungsbereichs durch die renommierte Wissenschaftlerin und Kinderärztin Antje Körner geht mit der gemeinschaftlichen Berufung auf die Professur für Metabolismusforschung an der Universität Leipzig einher.

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München, 04.07.2023

Gesundheitsökonomische Auswirkungen von verbesserter Kontrolle von Risikofaktoren bei Typ-2-Diabetes

In Deutschland leiden laut Bundesministerium für Gesundheit circa 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren an Diabetes mellitus. 90 bis 95 Prozent davon sind an Typ-2-Diabetes erkrankt. Er entsteht zum einen durch eine verminderte Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin (Insulinresistenz), zum anderen führt eine jahrelange Überproduktion von Insulin zu einer „Erschöpfung“ der insulinproduzierenden Zellen, weshalb die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin für den erhöhten Bedarf liefern kann. Neben einer erblichen Veranlagung gelten Übergewicht und Bewegungsmangel als die wichtigsten Verursacher eines Typ-2-Diabetes.

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Potsdam-Rehbrücke, 20.06.2023

DIfE beteiligt sich am Projekt OBELISK zur Prävention von Fettleibigkeit bei Kindern

Um den weiteren dramatischen Anstieg von Fettleibigkeit zu verhindern, hat sich ein neues europäisches Forschungsprojekt zum Ziel gesetzt, die Erkrankung bereits im Kindesalter zu verhindern. Zum Start des fünfjährigen Projekts OBELISK, an dem auch Forschende vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) beteiligt sind, traf sich das internationale Konsortium erstmals Anfang Juni in Frankreich.

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Neuherberg, 05.06.2023

Wirkmechanismus von Tirzepatide entschlüsselt

Eine Behandlungsmethode für Typ-2-Diabetes mit Tirzepatide wurde kürzlich zugelassen: Tirzepatide reduziert das Körpergewicht und verbessert den Blutzuckerstoffwechsel bei Patienten mit Adipositas und Typ-2-Diabetes. Obwohl das Medikament darauf ausgelegt ist, die Rezeptoren für die Peptidhormone glucagon-like peptide-1 (GLP-1) und glucose-dependent insulinotropic polypeptide (GIP) zu aktivieren, ist der Beitrag des GIP-Rezeptors für die Effekte auf den Stoffwechsel noch nicht vollständig verstanden. Ein Team von Forschenden hat erstmals gezeigt, dass Tirzepatide vorwiegend über den GIP-Rezeptor die Insulinausschüttung in der menschlichen Bauchspeicheldrüse stimuliert. Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zu Befunden bei Mäusen, wo Tirzepatide die Insulinausschüttung hauptsächlich über den GLP-1-Rezeptor stimuliert. Die Studie wurde nun in der Fachzeitschrift 'Nature Metabolism' veröffentlicht.

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Baden-Baden, 31.05.2023

Diabetes beginnt im Gehirn – Neuste Forschungserkenntnisse beim DGE-Kongress

Das Gehirn bestimmt, ob der Stoffwechsel funktioniert. Reagiert es nicht empfindlich genug auf Insulin, nehmen Leber-, Fett- und Muskelgewebe zu wenig Glukose auf und der Blutzuckerspiegel steigt. Gewichtszunahme und Typ-2-Diabetes können die Folge sein. Im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) arbeiten Wissenschaftler:innen und Mediziner:innen aus den Bereichen Neurowissenschaften und Diabetologie eng zusammen. In einem spannenden Symposium auf dem 66. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie vom 5. bis 7. Juni 2023 in Baden-Baden beleuchten sie, wie das zentrale Nervensystem den peripheren Energie- und Glukosehaushalt steuert.

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Berlin / Düsseldorf, 25.05.2023

Subkutanes Fettgewebe im Fokus: Promotionspreis der DDG für Dr. Kálmán Bódis

Dr. Kálmán Bódis hat als Nachwuchswissenschaftler den Promotionspreis der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erhalten. Er wurde damit für seine Promotionsarbeit zur Untersuchung der Folgen einer Lipid- und Energiestoffwechselstörung im subkutanen Fettgewebe bei kürzlich diagnostiziertem Typ-2-Diabetes geehrt. Die Preisverleihung fand am 18. Mai im Rahmen des Diabetes Kongress der DDG in Berlin statt.

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Berlin / Neuherberg, 22.05.2023

Timo Müller erhält Werner-Creutzfeldt-Preis

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zeichnet in diesem Jahr den Wissenschaftler PD Dr. Timo Müller von Helmholtz Munich mit dem Werner-Creutzfeldt-Preis für seine außerordentlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Inkretin-basierten Diabetes- und Adipositasforschung aus. Dies ist bereits das zweite Mal in Folge, dass ein Wissenschaftler von Helmholtz Munich für seine Forschungsergebnisse zur Pathophysiologie und Therapie von Diabetes mellitus ausgezeichnet wird. Im vergangenen Jahr ging der Werner-Creutzfeldt-Preis an Prof. Dr. Stephan Herzig, Leiter des Helmholtz Diabetes Centers und Direktor des Instituts für Diabetes und Krebs. Diese Auszeichnung unterstreicht die herausragende Expertise auf dem Gebiet der Diabetesforschung bei Helmholtz Munich.

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Düsseldorf / Berlin, 18.05.2023

Diabetes-Subtypen: DDZ stellt innovatives Clustering-Tool für Behandler vor

Das Konzept, den Diabetes mellitus in Subtypen zu unterteilen, kann die Grundlage für ein maßgeschneidertes Management der Betroffenen im Sinne der „Präzisions-Diabetologie“ bilden. Das Ziel ist, zukünftig das Risiko für die Entwicklung Diabetes-bedingter Folgeerkrankungen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) hat nun auf dieser Basis ein Clustering-Tool entwickelt. Erstmals vorgestellt wird das Tool von Vortragenden des DDZ auf dem Deutschen Diabetes-Kongress in Berlin.

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Berlin, 16.05.2023

DDG Diabetes Kongress 2023: „Vielfalt & Individualität – Diabetes neu denken“

Unter dem Motto „Vielfalt & Individualität – Diabetes neu denken“ findet vom 17. bis zum 20. Mai 2023 in Berlin die 57. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) statt. Auch Forschende des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) präsentieren aktuelle Erkenntnisse aus ihrer Forschung. Themenschwerpunkte des DZD sind neue Ansätze für präzise Therapien und die Diabetesprävention.

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Neuherberg / Düsseldorf, 10.05.2023

diabinfo im Dialog 2023: Wundermittel Bewegung

Wie wirkt sich körperliche Aktivität auf den Blutzuckerspiegel aus? Sollten Personen mit verschiedenen Formen von Diabetes unterschiedliche Dinge beachten? Wie bringe ich regelmäßig Bewegung in meinen Alltag? Am 15. Juni, 16:00 bis 18.00 Uhr, lädt das nationale Diabetesinformationsportal diabinfo.de zu seinem digitalen Forum „diabinfo im Dialog“ ein. Das Thema: "Wundermittel Bewegung". Bewegung und Sport – für alle, die aktiv etwas für ihre Gesundheit tun möchten; fürs Diabetesmanagement, zur Vorbeugung von Folgeerkrankungen und nicht zuletzt fürs persönliche Wohlbefinden.

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Tübingen / Potsdam-Rehbrücke, 06.05.2023

Metabolische Gesundheit und kardiometabolische Risikocluster gestalten die Vorhersage und Therapie von kardiometabolischen Erkrankungen neu

Schlanke, stoffwechselkranke Menschen haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als fettleibige, stoffwechselgesunde Menschen. Weiterhin weisen neuartige, computergestützte Clusteranalysen auf eine große Heterogenität des Risikos für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sowie des Ansprechens auf eine Behandlung, hin. Die Ergebnisse zeigen, dass es auf dem Gebiet der kardiometabolischen Forschung möglicherweise einen riesigen, noch unentdeckten Schatz zu heben gibt. In ihrem aktuellen Übersichtsartikel in ‚Lancet Diabetes & Endocrinology‘ zeigen die DZD-Forscher Norbert Stefan von Helmholtz Munich und der Universität Tübingen sowie Matthias Schulze vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, wie diese neuartigen Konzepte zur Abschätzung des Komplikationsrisikos helfen können, die Präzisionsmedizin in der klinischen Praxis besser umzusetzen.

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Berlin / Neuherberg, 28.03.2023

Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung unterstützen Erklärung des Forums Gesundheitsforschung zur Patientenbeteiligung

Patient:innen können schon heute als aktive Partner:innen an der medizinischen Forschung mitwirken. Ihre Bedürfnisse sollen im Forschungsprozess berücksichtigt werden, zudem gilt ihre einzigartige Expertise als wertvolle Ressource. Das Forum Gesundheitsforschung veröffentlichte heute eine Erklärung zur Patient:innenbeteiligung und fordert, diese zum Standard der patientenorientierten Gesundheitsforschung zu machen.

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Potsdam-Rehbrücke, 23.03.2023

Typ-2-Diabetes: Omega-6-Fettsäuren in Lipidfraktionen als Biomarker des Erkrankungsrisikos

Die Spiegel mehrfach ungesättigter Omega-6-Fettsäuren wurden schon früher mit dem Risiko für Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht. Doch entscheidend ist, welche Klasse von Plasmalipiden betrachtet wird. Damit eignen sich bestimmte Lipide als Biomarker, um den Einfluss der Ernährung aber auch des Fettstoffwechsels in der Entstehung der Erkrankung besser bewerten zu können. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Team um Marcela Prada, Fabian Eichelmann und Matthias Schulze vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), einem Partner des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) e.V., jetzt in ‚Diabetes Care‘.

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Neuherberg, 20.03.2023

Fachliche Grenzen überwinden – DZG fördern gemeinsames Projekt zur Gen- und Zelltherapie

So würde die ideale Medizin aussehen: Ärzt:innen könnten im Körper molekulare Prozesse in erkrankten Zellen gezielt verändern und Patientinnen und Patienten damit ursächlich heilen. Dieses Ziel verfolgen die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) in dem Projekt „Cell type specific targeting for future in vivo delivery in cell and gene therapy“. Die erstmals vergebenen Fördermittel stammen aus dem DZG Innovation Fund.

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Düsseldorf, 20.03.2023

Sinkende Inzidenz bei Typ-2-Diabetes trotz hoher Prävalenz – Anlass zur Hoffnung?

Auf Basis von rund 63 Millionen gesetzlich Versicherter hat das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) erstmals Trends zur Inzidenz des Typ-2-Diabetes (T2D) über einen Zeitraum von sechs Jahren in Deutschland erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anzahl der Neuerkrankungen in fast allen 401 Kreisen, kreisfreien Städten sowie auf Bundesebene sank. Demgegenüber steht eine steigende Anzahl an Neuerkrankungen in jüngeren Altersgruppen.

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Neuherberg, 07.03.2023

Protein Cited1 verbindet Geschlechter- und Stoffwechselhormone zum Schutz vor Adipositas

Geschlechtsspezifische Unterschiede bestehen bei der Regulierung der Energiehomöostase, dem Mechanismus des Organismus zur Aufrechterhaltung eines stabilen Körpergewichts. Aktuelle Studien deuten beispielsweise darauf hin, dass weibliche Säugetiere, einschließlich des Menschen, im reproduktiven Alter besser vor Stoffwechselerkrankungen geschützt sind. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf Adipositas, eine nicht übertragbare Krankheit, deren Prävalenz sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 1975 verdreifacht hat. Allerdings ist noch nicht vollständig geklärt, wie Hormone, die von geschlechtsspezifischen Fortpflanzungsdrüsen ausgeschüttet werden, dem Gehirn signalisieren, den Energiestoffwechsel im weiblichen und männlichen Körper zu regulieren. Forschende von Helmholtz Munich sind dieser Frage nachgegangen und haben in hypothalamischen Neuronen ein neues Protein namens Cited1 entdeckt, welches an der Regulierung und Empfindlichkeit von Sättigungswegen beteiligt ist. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift ‚Cell Metabolism‘ veröffentlicht.

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Augsburg / Neuherberg, 13.02.2023

Insulinausschüttung: Botschaften aus dem Fettgewebe

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Universität Augsburg und am Forschungszentrum Helmholtz Munich ist mit der Identifizierung einer bislang unbekannten Übertragung von Botenstoffen aus Fettgewebe zur Bauchspeicheldrüse ein wichtiger Durchbruch gelungen, um frühe Prozesse in der Entstehung des Diabetes-Typ-2 besser verstehen zu können. Das Team unter der Leitung von Prof. Dr. Kerstin Stemmer konnte mit einer Veröffentlichung in 'Nature Communication' zeigen, dass Fettzellen winzige, als extrazelluläre Vesikel bezeichnete Lipidmembranpartikel ins Blut abgeben, die die Ausschüttung des Blutzucker-senkenden Hormons Insulin aus der Bauchspeicheldrüse stimulieren können.

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München / Tübingen, 07.02.2023

NAFLD: Rolle der Hepatokine bei der Identifizierung von Subtypen

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist ein wichtiger Risikofaktor für Typ-2-Diabetes und für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In einem Beitrag in Cell Metabolism beleuchten Norbert Stefan von der Universität Tübingen, Helmholtz Munich und vom Deutschen Zentrum für Diabetesforschung, Morris F. White von der Harvard Medical School und Kollegen zunächst die Dysregulation von Hepatokinen bei Menschen mit NAFLD. Hepatokine sind Proteine, welche die Leber freisetzt. Anschließend erörtern sie Pathomechanismen von Typ-2-Diabetes und von kardiovaskulären Erkrankungen, die speziell mit NAFLD zusammenhängen, und fokussieren sich auf Wechselwirkungen zwischen Hepatokinen und Organen. Die Autoren schlagen vor, dass die Bestimmung der wichtigsten Hepatokine und Adipokine (Proteine aus Gewebefett) zur Identifizierung von NAFLD-Subtypen verwendet werden könnte, um die Präzisionsmedizin in der klinischen Praxis besser umzusetzen.

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Düsseldorf, 12.01.2023

Nicht nur bei Diabetes gefährlich: Umweltbelastungen als Auslöser sensomotorischer Polyneuropathien identifiziert

Aktuelle Ergebnisse der prospektiven populationsbasierten KORA F4/FF4-Studie assoziieren erstmals umweltbedingte Risikofaktoren mit der Entstehung distaler sensomotorischer Polyneuropathien (DSPN). Forschende des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) in Kooperation mit Helmholtz Munich konnten feststellen, dass Menschen mit Adipositas ein erhöhtes Risiko haben, eine DSPN zu entwickeln.

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Pressekontakt

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niesing(at)dzd-ev.de
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Dr. Astrid Glaser

glaser(at)dzd-ev.de
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